Stahlmann „Adamant“ / VÖ 19.04.2013

  

Mit „Adamant“ geht nach „Stahlmann“ und „Quecksilber“ das bereits 3. Album der Göttinger Band Stahlmann an den Start – und fängt mit den ersten Klängen der beiden bereits veröffentlichten Songs „Die Welt verbrennt“ und „Süchtig“ an. Ersteres wurde passend zum 21.12.2012 vorab als MP3 released, um so die Hymne zum Weltuntergang zu haben. Oh nein, bitte keine Weltuntergangsstimmung, die sich über die ganze Platte zieht?

Nein, das auf gar keinen Fall. Mit ihrer persönlich unglaublich guten Mischung aus EBM und Neuer Deutscher Härte liefern Stahlmann knackige Musik, die sich herrlich dadurch auszeichnet, dass man schnell und textsicher die Songs mitsingen kann („Paradies“). Die markante Stimme des Fronters Mart verleiht den Songs noch das gewisse Etwas. Man verzichtet auf Tempovariationen während der Songs, man verzichtet auf große Experimente und Stilwechsel. Die Richtung ist klar, die Stimmung ist vorhanden – warum also Änderungen vornehmen? Mit „Adamant“ ist, denke ich, endlich der große Sprung geschafft, um aus dem Schatten bekannter Größen wie Eisbrecher zu springen und sich selbst einen Namen zu machen. Auch in Sachen Eingängigkeit müssen sich die Stahlmänner keineswegs verstecken, sondern sind durchaus in der Lage, das Beste aus der Spielzeit zu holen. Die Platte rockt, die Platte lädt zum Tanzen ein, die Platte hat genügend Potential, um eben nicht schnell satt gehört zu werden.

Rockig und doch elektronisch, energiegeladen und keineswegs langweilig. Sicherlich bedient man sich hier und da bestimmter Genreklischees wie beispielsweise die typische Kleidungsfarbe in der Szene („Schwarz“), aber schafft es dennoch auch solche „ausgelutschten“ Themen pfiffig an den Hörer zu bringen. „Adamant“ - Adäquat und charmant – so würde ich es beschreiben, und dabei bleibe ich auch.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de