Spineshank „Anger Denial Acceptance“ / VÖ 15.06.2012
Ganze
neun Jahre haben die Herren Spineshank auf sich und den Nachfolger zu
„Self-Destructive Pattern“ warten lassen. Diverse bandinterne
Kabbeleien gab es zu überwinden, bis es 2008 mit Alt-Neu-Sänger Jonny
Santos ins Studio ging, um an Silberling Nummer Vier zu arbeiten. Gut,
der ein oder andere sagt sich an dieser Stelle „was lange währt, wird
endlich gut“, aber ist das im Fall von Spineshank und der neuen Platte
„Anger Denial Acceptance“ wirklich so? Das gilt es also herauszufinden.
Spineshank
melden sich also zurück. Zurück mit was? Mit Kopien verschiedener
Trends der aktuell bestverkauften Platten? Leider ja – so abgedroschen
es auch klingen mag. Dicke Metalcore-Breakdowns, hier und da gespickt
mit einer Portion Clearvocals, das Ganze abgerundet mit allerlei
Elektro-Schnickschnack – es klingt nicht nur, als wäre das eine
Pauschalierung, es ist wirklich alles irgendwo schon einmal aufgetaucht
und umgesetzt worden. Es kommt zu wenig – ich sage bewusst nicht „gar
keine“ – eigene Kreativität zum Vorschein. Sicherlich kommen die
Spineshank-typischen Gebilde auch zum Tragen („Nothing left for me“,
„The endless Disconnect“) aber richtig zünden will die Platte nicht.
Schade, hatte man doch bei der letzten Langrille gehofft, Spineshank
würden endlich mal eigene Ideen zünden lassen und sich nicht erneut dem
bedienen, was schon ausgelutscht und durchgekaut ist. Potential ist
nach wie vor vorhanden, man muss es nur nutzen! Vanessa Vogl
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Bleibt
letztendlich festzuhalten, dass die vier Jahre Anlaufzeit nicht ganz so
genutzt wurden, wie man eigentlich gehofft hatte. Gerade Fans, die seit
Anfang an dabei sind, werden Schwierigkeiten haben, sich mit „Anger
Denial Acceptance“ anzufreunden. Mir persönlich ist die Ausfallquote
während der Gesamtspielzeit von 45 Minuten und die (ein Hoch auf die
Skip-Taste) Schnellverkostungsrate der Platte deutlich zu hoch.
Unabhängig davon, ob man versucht hat, den Nerv der Zeit zu treffen.
Fazit: Eine Platte, die für geteilte Meinungen sorgen wird.