Southern Cross „Rise Above“ / VÖ 03.08.2007

 

 

Es fällt mir nicht ganz leicht zu sagen, was ich von dieser Platte halten soll. Jedenfalls finden sich darauf ohne Zweifel einige richtig geile Passagen, die vor allem an den Stellen zu finden sind, an denen die Band harte Thrash-Riffs auffährt und in diesem Rahmen auch einige nette Rhythmus-Spielereien einsetzt. Da auch die Produktion ordentlich knallt und die handwerklichen Fähigkeiten der Instrumentalisten alles andere als defizitär sind, können Southern Cross in ihren guten Momenten wirklich gehörig Energie frei setzen.

 

Leider halten sich diese harten Teile der Musik die Waage mit meines Erachtens zu langweiligen melodischen Passagen, bei denen man eher abgelutschte Tralala-Melodien vorgesetzt bekommt, die von meiner Warte aus nicht so recht zum Rest des Materials passen wollen. Das liegt auch daran, dass der Gesang, der, wenn er in seiner aggressiveren Form, wie zum Beispiel beim Opener „You Shall Be Damned“ eingesetzt wird eigentlich ziemlich cool ist, an diesen Stellen zu einem ziemlichen Nerv-Faktor wird. Ähnlich verhält es sich mit den Keyboards, die, wenn sie im Hintergrund bleiben, den Sound sehr gut abrunden, allerdings auch dann und wann eine zu kitschige Komponente in die Musik einbringen, wenn sie sich in den Vordergrund drängen. Insofern dürfte die Band interessant sein für Leute, die nicht genug von melodischem Metal bekommen können und auch mal eine härtere und komplexer zu Werke gehende Band als etwa Stratovarius und Konsorten antesten möchten. Ich für meinen Teil finde die „Rise Above“ keinesfalls schlecht, aber zu durchwachsen.

 

Florian Gothe – www.sounds2move.de / 20.07.2007