Soulgate’s Dawn „Messiah“ / VÖ 20.03.2009
Soulgate’s Dawn sind so etwas wie ein kleiner Geheimtipp in der deutschen
Melodic Death / Metalcore-Landschaft. Mit ihrem dritten Dreher „Messiah“
versucht die Band erneut den Durchbruch zu schaffen. Ob’s diesmal was wird mit
der Erlösung?
Möglich, aber nicht garantiert. Denn grundsätzlich kann man Soulgate’s Dawn kaum
Vorwürfe machen, denn „Messiah“ knallt druckvoll aus den Boxen, man hat die
Gitarren sinnvollerweise recht weit nach vorn gemischt und auch die Grunts
klingen deftig und machen eine gute Figur. „The Key“ scheint mir eine tiefe
Verbeugung vor Bands wie Dark Tranquillity und Edge of Sanity zu sein, was
grundsätzlich zwei sehr gute Referenzen sind, um den Rezensenten gütig zu
stimmen. Auch „Distained Paradise“ kommt ziemlich gut, prescht schön voran und
öffnet sich mit sehr dezenter Epik im (vielleicht etwas zu kurzen?) Chorus, in
dem auch spartanischer Klargesang zum Einsatz kommt. Wer auf melodische Caliban
steht, wird diesen Song definitiv schnell ins Herz schließen. Ganz so einfach
macht es einem „Messiah“ alles in allem dann aber doch nicht, denn dieses Album
ist wie bereits erwähnt gut gemacht und handwerklich solide, aber einzig an
einem Ausbruch aus Formel X mangelt es ein wenig. Etwas mehr Mut zur eigenen
Identität und Soulgate’s Dawn machen einen großen Sprung nach vorn. Doch auch so
wird dieser Longplayer seine Fans finden, daran habe ich keinen Zweifel.
Markus Rutten – www.sounds2move.de / 15.04.2009