Slipknot "Vol. 3 (the subliminal verses) - Plattenkritik / VÖ 24.05.2004

Zwei Jahre war es ruhig gewesen um die neun Jungs aus Des Moines / Iowa. Man hatte die Schnauze voneinander gestrichen voll und war total zerstritten. Joey Jordison war mit den "Murderdolls", Corey Taylor mit "Stone Sour" und Shawn Crahan mit "To my suprise" erfolgreich und viele Kritiker dichteten Slipknot das Ende an.

"You can not kill what you did not create" prangerte es monatelang von der offiziellen Homepage der Jungs - purer Trotz. Nun sind Slipknot mit "Vol. 3 (the subliminal verses) zurück - lauter, besser, härter und vielseitiger als je zuvor. Wie Phönix aus der Asche steigen sie empor, um ein Album vorzulegen, das neue Maßstäbe setzen kann. Die genannten Nebenprojekte hatten einen überaus positiven Einfluss auf das neue Material. Corey Taylor schöpft nun auch bei Slipknot sein gesangliches Potential voll aus. Früher undenkbar: mit "Circles" und "Vermillion Pt. 2" finden sich sogar zwei Balladen auf dem neuen Werk, frei nach Produzent Rick Rubin (u.a. Slayer, System of a Down und jetzt auch Slipknot): "Auch Stille kann extrem hart sein". Auch die Behauptung, Slipknot seien keine guten Musiker wird Lügen gestraft. Das musikalische Potential der Band wird deutlicher als je zuvor gezeigt und mit "Vermillion", "Duality" (aktuelle Single), "The blister exists" und den anderen Songs wird "Vol. 3" zu einem Album, das arm an Durchhängern ist. Fiel es bei "Iowa" (2001) noch extrem schwer, die Platte am Stück durchzuhören, da man von Gewalt und Aggression quasi erschlagen wurde, überzeugt "Vol 3" durch Vielseitigkeit und eine starke Produktion.

Trotzdem werden die meisten, die für Slipknot bisher nichts übrig hatten, auch mit dem neuen Material nichts anfangen können. Die Single "Duality" ist bei weitem nicht das härteste und extremste Stück auf "Vol. 3 (the subliminal verses).

 

Markus Rutten - www.sounds2move.de / 25.05.2004