Slavery „Lost Reality“ (Demo) / VÖ 2009

 

 

“Lost Reality” ist das erste Lebenszeichen der Ulmer Formation Slavery. Gegründet im Jahre 2006, haben die 5 Herrschaften 3 Jahre an ihrem Debüt gearbeitet. Die Musik lässt sich im weitesten Sinne als härterer Metal mit dezenter progressiver Schlagseite beschreiben. Die Produktion tönt druckvoll, ausgewogen, kernig und genügt professionellen Ansprüchen - beste Voraussetzungen also. Ebenso erwähnenswert ist das trashige Artwork.

 

Nach dem Intro geht es auch gleich mit dem Titeltrack des Albums los. Auf 6:10 Minuten verteilt zeigen sich Slavery vom Songwriting her durchaus eingängig, verpassen dem Stück dabei aber auch kleinere Breaks wie etwa akustische Einsprengsel, die Dynamik und Spannung erhöhen. Positiv zu erwähnen ist neben den detailverliebten Drums und Gitarren vor allem Sänger Phillip. Entgegen jeglichem Trend ertönt sein klares Organ sehr selbstsicher, kräftig und variabel. Abgerundet wird „Lost Reality“ von einem wirklich gekonnten Solo. „Morning Glory“ erinnert mich mit seinem progressiven Einstieg an Dream Theater und Konsorten, bevor ein straighter melodischer Part einsetzt. Schön zu hören, wie Slavery gelingt, ihre vielfältige Musik in ganzen Liedern münden zu lassen, ohne aneinander gereihtes Stückwerk abzuliefern. Aufgewertet wird „Morning Glory“ erneut von zahlreichen Details und Spielereien wie etwa dem Einsatz akustischer Gitarren. „State Of Mind“ sowie die restlichen Songs „The Gunslinger“, „Theater of Life“ und „Prajna“ (tolle Grunts!) halten das durchaus hohe Niveau.

 

Nach ca. 37 Minuten endet „Lost Reality“. Es handelt sich hierbei um ein bemerkenswertes erstes Lebenszeichen einer begabten jungen Band, die konsequent ihren eigenen Stil entwickelt, pflegt und dabei hochklassige Songs abliefert. Macht euch selbst ein Bild von der großartigen Musik http://www.myspace.com/slaveryulm und erwerbt „Lost Reality“.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de