Skeletal Family „Sakura“ – Plattenkritik / VÖ 2005
Die Skeletal Family aus dem britischen Yorkshire
besteht schon seit Ende der 80er. Nach diversen Besetzungswechseln (vorzugsweise
wurde die Sängerin ausgetauscht) ist seit diesem Jahr ein neues Album mit dem
Titel „Sakura“ erhältlich – diesmal mit der im Verhältnis zum Großteil
ihrer Mitmusikern blutjungen Claire Bannister am Gesang.
Passionierte Fachwort-Fetischisten werden die Musik dieser
Band wohl „Batcave“ nennen. Da mit dieser Genreangabe aber sowieso
nur die Wenigsten etwas anzufangen wissen würde ich zur ganz groben
Orientierung einfach mal in den Raum stellen dass die Band sich irgendwo in der
Schnittmenge zwischen den Dresden Dolls und Garbage bewegt, ohne dabei nach einem Abklatsch einer der beiden
Gruppen zu klingen. Nach dem anfangs etwas kantigen Einstieg „Faithless
Whore“ folgt mit „Lies“ gleich ein grooviger Titel, der, von
einer netten Keyboard-Linie getragen, mit den teils Noice-ähnlichen Vocals
sofort ins Ohr und in die Beine geht. Im weiteren Verlauf dieses Album fällt
nicht nur die Wandelbarkeit des bandeigenen Sounds, sondern auch das gute Gespür
für Tempowechsel und der facettenreiche Gesang positiv auf.
Die „Halbzeit“ auf dieser Platte stellte eine
Coverversion des David Bowie & Iggy Pop Songs
„Nightclubbing“ dar, an der – man höre und staune – die Band
sich nicht überhebt, sondern solide Huldigungsarbeit abliefert. Jeder Song auf
„Sakura“ ist für sich ein kleiner Ohrwurm, vorausgesetzt man ist offen für
experimentell angehauchte Musik, die sich auch mal abseits der festgetrampelten
Wege bewegt. Warscheinlich ist „Sakura“ nicht unbedingt Musik für die
breite Masse, aber genau das hob schon so manchen Künstler in den Kultstatus
empor.
Markus Rutten – www.sounds2move.de / 04.06.2005
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Achtung:
Momentan gibt es dieses Album nur bei sehr wenigen Händlern als UK-Import zu
kaufen. Der einfachste Weg ist der Mailorder unserer Partner von Strobelight
Records ( http://www.strobelight-records.com/s_rec/webshop/pd-1443375940.htm?categoryId=121
)