Six Feet Under „Commandment“ / VÖ 23.04.2007

“Uns Chris Barnes” ist wieder da! 2 Jahre nach dem letzten Album „13“  hat er uns mit „Commandment“ ein leckeres Stück Death Metal mitgebracht. Six Feet Under sind seit Jahren in der hiesigen Szene umstritten, weiß der Geier warum, denn Six Feet Under liefern seit Jahren in aller Regelmäßigkeit gute Alben ab. Sicherlich entwickelt die Band ihren Stil nicht wirklich weiter und hat sich stilistisch in ihrem Bereich festgefahren – dies passiert aber zig anderen Bands auch, siehe Cannibal Corpse oder sonstige Krachkapellen. Und somit wird auch „Commandment“ nicht dafür sorgen können, dass jene Diskussionen abrupt enden.

Denn musikalisch hat sich im Hause Six Feet Under nicht viel getan. Locker rockende, groovige Songs, ohne großes Geschnörkel locker auf den Punkt gespielt. Dazu Chris Barnes unvergleichbares Grunz Organ. Dies alles darf der geneigte Hörer dann über knapp 35 Minuten genießen.  Der Opener „Doomsday“ überzeugt schon einmal mit den erwähnten Eigenschaften. „Thou Shall Kill“ wurde mit einem feinen Solo ausgestattet. Dies ist auch bitter von Nöten, denn dieser Song läuft sonst wirklich Gefahr, verdammt eintönig zu werden. Das Solo rettet ihn.  „The Edge Of The Hatchet“ mag mit seinem punkigen Beat nicht so Recht münden, der Mittelteil des Songs ist zum Glück schon wesentlich gelungener. Schön träge riffen sich Six Feet Under hier durchs Fundament. „Bled To Death“ ist dann der klassische S.F.U.-Vorschlaghammer, Doublebass und markantes Riffing geben sich die Klinke in die Hand. Hier gibt’s ebenfalls ein feines Solo zu hören. Insgesamt geht „Commandment“ also schon in Ordnung und bietet Six Feet Under pur. Ich kann aber nicht leugnen, dass ich langsam Ermüdungserscheinungen bekomme. Die Stilistik ist grundsätzlich schon einmal nicht besonders variabel oder abwechslungsreich, aber dazu entwickeln sich Six Feet Under fast gar nicht weiter. Dem Fan wird’s gefallen, er darf zweifellos sofort zugreifen. Mir ist dieses Album hingegen auf Dauer schlichtweg zu langweilig. Klar, S.F.U. haben’s einfach drauf, aber über die Länge betrachtet mag das Werk dann nicht mehr so Recht munden. Der obligatorische Schlusssatz darf auch nicht fehlen: Von der Intensität, von der Extremität und vom Songwriting her bleibt „Maximum Violence“ auch dieses Mal unerreicht.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de  / 28.04.2007