Six Reasons to Kill "Reborn" - Plattenkritik / VÖ 18.07.2005

Six Reasons to Kill, haben mit Reborn ihr zweites Full-Length Album eingeholzt, nachdem sie nach Veröffentlichung des Debütwerk "Kiss the Demon", sich an zwei Split-Alben beteiligt hatten. Dabei bietet die aus Koblenz stammende Band, auf ihrem zweiten Silberling, zwar keine sechs Gründe zum Töten, aber sechs Gründe zum Headbangen, fallen einem allemal ein.

Da wäre als erstes, jenes mächtige Brett zu erwähnen, das einem von der Instrumental Fraktion vorgelegt wird, die auf Reborn von Anfang mit brachialer Wucht loslegt. Egal ob das eröffnete Symbols of Ignorance, das eingängig Retribuition(von dem auf der CD auch eine Videoclip vorhanden ist), das abwechslungsreiche A Cold Sensation oder das pfeilschnelle Dying Peace, hier ist in jedem Song eine gesunde Portion an Aggression vorzufinden. Zusätzlich wird den Songs noch ein beachtlicher Groove verpasst, der dem dargebotenen Mix aus Death Metal und Hardcore, sehr gut zu Gesicht steht. Auch wird lobenswerterweise, kein Lückenfüller auf dem Album untergebracht, sondern jedes Stück vermag zu überzeugen. Wie auch der wuterfüllte Gesang von Christian Valk, der sich mit ganzem Volumen ins Zeugs legt und seinen Job hörbar versteht. Was man auch über den Produzenten Kristian Kohlmannslehner (u.a Crematory, Agathodamion) behaupten kann, der dem Album eine fette Produktion verpasst hat, die jeden Song in einen wahren Nackenbrecher verwandelt.

Somit hätten wir also, eine brachiale Instrumentalmannschaft, ein überzeugender Gesang, eine fette Produktion, ein gesundes Maß an Aggression, ein guter Groove und keinen einzigen schlechter Song, die also jene erwähnten sechs Gründe zum Headbangen ausmachen. Trotzdem bleibt unter dem Strich, ein nur Solides Album, das nicht mit der Königsklasse mithalten kann. Da es hierfür am letzten Funken Innovation, an der nötigen Eigenständigkeit fehlt und Six Reasons to Kill, keine nennenswerten Neuerungen einbringen. Dennoch, wird Reborn sicherlich seine Hörer finden, da Six Reasons to Kill ein sauberes Werk abgeliefert haben, das man sich durchaus anhören kann.

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 23.07.2005