Sister Sin „Black Lotus“ / VÖ 28.10.2014


 

Seit 2002 tummelt sich das Quartett Sister Sin auf schwermetallischem Boden und bringt mit seinem neuen Studioalbum neun neue Tracks an den Start. Das Nordmänner und Frauen etwas von Metal verstehen, ist nicht erst seit Lordi bekannt, und so bringen die drei Herren mit der Dame Liv dieses Jahr ihr sechstes Studioalbum auf den Markt. Und was kann das?

 

„Black Lotus“ startet mit „Food for Worms“ im klassischen Metal-Stil untermischt mit Rock ’n’ Roll –Elementen. Markant positiv fällt die Stimmfarbe von Liv ins Gewicht, die der Band eine besondere Stellung unter den Metallern mit Frontfrau einbringt. Der zweite Track „Chaos Royal“ geizt nicht mit Epos und ist gleichzeitig die erste Singleauskopplung aus dem Album. Mit „Au Revoir“ folgt direkt der nächste Knaller, der ebenfalls eher im klassischen Metal heimisch ist. Danach baut die Platte ein wenig Geschwindigkeit ab bis mit „Stones thrown“ zum nächsten Schlag ausgeholt wird. Die Bremse kommt zugleich mit der Ballade „The Jinx“, die durch ihre Klarheit und Andersartigkeit beeindruckt. Mit dem letzten Song „Sail North“ bestätigt Sängerin Liv ihre eigene These, dass sie größere Cojones hat als viele ihrer männlichen Kollegen – ein absoluter Spitzenvortrag in Sachen Vocals. Wie man an dieser Stelle schon merkt, ist das Beeindruckendste der Platte der gute Gesang. Nicht, dass die Menschen am Instrument nicht deren fähig wären, aber herausreißen tut es die Stimme.
 

Am Ende sollte sich der eigene Qualitätsanspruch von Sister Sin beim nächsten Konzert mit den neuen Tracks erfüllen lassen: „…bang your Head, spit your Beer and leave the Gig with a big Smile and a good wry Neck!“

 

Tobias Höfer - www.sounds2move.de