She Said Destroy – „Times Like Vines“ / VÖ 14.04.2006

Die Norweger She Said Destroy legen mit “Times Like Vines” ihr Debut vor. Der Name lässt an Metalcore oder auch Hardcore denken, aber weit gefehlt! She Said Destroy spielen eine Death Metal-lastige, aber auch mit einigen verrückten Elementen versehende Version der schwedischen Techno-Thrasher Meshuggah.

Hier Blast Beats, da wildes gethrashe, dann dort besessene Death Metal Riffs und als Gegensatz findet man in manchen Passagen Geigen oder Klavier. Der Vergleich zu Meshuggah liegt auch wegen des Organs des Sängers nahe. Selbiger röhrt fast ununterbrochen in der gleichen Tonlage, egal ob die Musik etwas epischer ist oder einfach nur noch rast. Allerdings wechselt er auch stellenweise vom seinen „normalen“ Schreien ins Growlen oder Black Metal-Gekreische um im nächsten Moment wieder zum üblichen monotonen Geschreie zurück zu kehren. Die Musiker hingegen beweisen Klasse, die Wechsel der schnellen Knüppel-Passagen in normalere Bereiche oder gar in den Mid-Tempo Bereich gelingt ihnen gut und dabei klingt alles flüssig und nicht erzwungen nach dem Motto „Das müssen wir jetzt wieder knüppeln damit der Kontrast zum langsamen größer ist.“ Und das ist leider auch der einzige Pluspunkt von „Times Like Vines“, der das Album minimal vom Durchschnitt abhebt.

Für ein Debut sind die Leistungen der Musiker weit über dem Mittelmaß, allerdings schaffen es She Said Destroy insgesamt nicht genauso fesselnd und aufregend zu klingen wie ihre Vorbilder Meshuggah. Leute die genannte Band allerdings zu ihren Lieblingen zählen werden mit den Osloern und deren progressiven Death/Thrash Metal allerdings sicherlich Spaß haben.

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 03.04.2006