Shamrain "Goodbye To All That" / VÖ 30.11.2007

Die Sonne weicht, die Tage werden länger und düsterer, während sich langsam der Winter über das Land und das Gemüt der Menschen legt. Und da ist sie wieder, diese Melancholie, die am besten in den düsteren Stunden des Jahres gedeiht und die gierig darauf ist, ausgelebt zu werden. Doch um dies zu tun, der winterlichen Melancholie zu frönen, benötigt man die passende Musik, die in diesem Fall, und wie so oft davor, aus Finnland kommt.

"Goodbye To All That" ist nicht weniger als vertonte Melancholie als Herz- und Seelenschmerz de Luxe gepaart mit eingängigen Melodien. Dabei ist es dem technisch wie auch inhaltlich sicheren Händchen von Shamrain zu verdanken, dass obwohl sich die Goth-Rock Songs oftmals am Rande des Kitsches bewegen, sie nie vollständig dahingehend abdriften. Vielmehr wird eine filigrane Traurigkeit heraufbeschworen, die nicht nur durch dementsprechende Melodiebögen, sondern vor allem durch den gefühlsbetont klagenden Gesang von Mika Tauriainen erzeugt wird. Songs wie "Holding The Earth", "Ghosts I See", "Passing Shadows", oder auch "Evangeline" laden dank ihrer gekonnten Machart förmlich zum melancholischen Schwelgen ein, was aus "Goodbye To All That" ein durchweg gelungenes Album für winterlich düstere Abende macht.

Liebhaber todtrauriger Melodien sollten durchaus mal in "Goodbye To All That" reinhören. Zwar wird man dieses Album nie als ein Meisterwerk missverstehen, was aber nichts daran ändert, dass "Goodbye To All That" einen solide und kurzweilig unterhält.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 19.11.2007