Seven Angels "Seven Angels" - Plattenkritik / VÖ 07.02.2006

Im Jahre 2000 von Sängerin Debora Serri und Gitarrist Karim Serri gegründet, präsentieren Seven Angels mit "Faceless Man" nun ihr zweites Werk. Wobei die brasilianische Power Metal Band, um nur soviel vorweg zu nehmen, mit diesem durchaus überzeugen können.

Nun, ich kann zwar nicht beurteilen, in wie fern sich Seven Angels im Vergleich zum 2002 veröffentlichten Erstlingswerk "The Second Floor" weiterentwickelt haben. Aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass es sich bei "Faceless Man" um eine sehr gelungene Angelegenheit handelt. So zelebriert die Band ihren Power Metal auf eine versierte und auch abwechslungsreiche Weise, wobei vor allem die filigrane Gitarrenarbeit positiv hervorsticht und so manch begeisterndes Solo hervorzaubert. Zusätzlich schreckt die Band auch nicht davor zurück, beim Song "Unseen Truth" eine kurze und jazzartige Saxophonpassage einzubauen oder im Allgemeinen ein wenig männlichen Gesang erklingen zu lassen, was im Gesamten für zusätzlichen Abwechslungsreichtum sorgt. Und so hinterlässt die Band vor allem im Instrumentalen Bereich einen ausgezeichneten Eindruck, während es dem Gesang von Señora Serri leider ab und zu an Volumen mangelt. Zwar macht sie ihre Sache schon recht gut, aber es würde dem Ansehen der Band sicherlich nicht schaden, wenn sich Debora Serri in Zukunft gesanglich noch ein wenig weiterentwickeln würde. Doch das ist nur ein kleines Manko, dass sich diesem Fall nicht sonderlich negativ auswirkt, da die positiven Aspekte auf "Faceless Man" definitiv überwiegen. Somit bleibt unterm Strich ein wirklich gelungenes Album, dass zwar nie der breiten Masse ein begriff sein wird, aber dennoch ein reinhören der Wert ist.

Seven Angels liefern mit "Faceless Man" ein grundsolides Album ab, an dem vor allem Freunde von Detailverliebter Gitarrenarbeit ihre Freude haben werden. Allen anderen, könnte dieses Album aber auch gefallen, da Seven Angels durchaus mit der gängigen Konkurrenz mithalten können.
Beziehen könnt ihr dieser CD übrigens über Elements of Rock

Nando Rohner – www.sounds2move.de/ / 29.05.2006