Serenity „Fallen Sanctuary“ / VÖ 29.08.2008

 

 

Ach, ich freu mich! Seit einiger Zeit habe ich jetzt schon das Vergnügen mit dem zweiten Album der österreichischen Aufsteiger Serenity. Und der Eindruck ist genauso gleich bleibend positiv wie bereits beim Erstling „Words untold & Dreams unlived“ und dem Demo „Engraved Within“. Irgendwie schaffen es Serenity bei mir einen ganz bestimmten Nerv zu treffen und mich zu packen. Mit jeder einzelnen Note.

 

Genau genommen hat es das Quintett sogar fertig gebracht ein paar Dinge „noch richtiger“ zu machen. So hat man sich glücklicherweise von den instrumentalen Füllern des Erstwerkes verabschiedet und ferner diesmal auch optisch einen Treffer gelandet, nachdem ich mit dem Artwork von „Words untold...“ offen gestanden so meine Probleme hatte. Darüber hinaus ist der Gesamtsound der Band merklich epischer geworden; Georg Neuhauser und seine Mitstreiter tischen heuer richtig fett auf (klanglich veredelt von Jacob Hansen himself). Und das auch noch mit Bedacht, denn Serenity übertreiben es zu keinem Zeitpunkt mit Epik und orchestralen Elementen – wir haben es hier offensichtlich mit abgebrühten Musikern und geschulten Ohren zu tun. Vielleicht könnte die Ballade „Fairytales“, bei der Sandra Schleret von Elis ein paar Gesangslinien beigesteuert hat, dem einen oder anderen als etwas zu kitschig aufstoßen, was abzuwarten bleibt. Doch selbst wenn kann man problemlos Gnade walten lassen, denn zur Entschädigung hagelt es über die komplette Distanz tolle Gesangslinien, unwiderstehliche Melodien und auch die bereits dem Vorgänger zusätzliche Würze verleihenden, vereinzelten Grunt-Intermezzo („Oceans of Ruby“).

 

Ich frage mich allerdings, wo es für Serenity noch hingehen soll. Immerhin befindet sich die noch junge Band schon mit ihrem zweiten Album auf einem geradezu beängstigenden Niveau. Nur der Horizont scheint hier die Grenzen zu kennen. Weltklasse!

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 19.08.2008