Seether „Holding Onto Strings Better Left To Fray“ / V.Ö. 13.05.2011


 

 

Vier lange Jahre mussten sich die Fans von Seether gedulden bis der lang erwartete Nachfolger zu „Finding Beauty In Negative Spaces“ endlich auf den Markt kam. Nun ist es also soweit, dass das 5. Studioalbum aus dem Hause Seether in den Händen gehalten werden kann. Was auf dem Vorgängerscheibchen schon im Anfangsstadium war, kommt auf dem aktuellen Silberling zur Vollendung. Die Band Seether bringt sich selbst mehr ein und lebt die eigene Kreativität in vollen Zügen aus.

Aus diesem Grund befinden sich elf Songs auf dem Album, die verschiedener nicht sein könnten. Die Herren sind herangewachsen, stimmlich gereift und präsentieren ihr neues Material in altbewährter Manier, in Rocker-Attitüde mit stolz geschwellter Brust. Knackig, würzig und doch anders. Die aktuellen Songs unterscheiden sich definitiv vom Material der Vergangenheit (z.B. „Country Song“). Aber es ist und bleibt Seether. Produziert wurde das Ganze von Brendan O'Brien, der schon für bekannte Größen à la AC/DC oder Bruce Springsteen die Regel bedient hat. In ihm, so betont es Frontmann Shaun Morgan, haben Seether endlich einen Produzenten gefunden, der die Songs so umzusetzen versucht, wie es die Begebenheiten vorgeben. Es wird viel mehr auf Klargesang und nicht auf das nach Schema-F produzierte Gekeife gesetzt – und es scheint zu funktionieren. Die Refrains stecken an, und bereits nach dem ersten Hören bleibt ziemlich viel hängen.

Alles in Allem ist „Holding Onto Strings Better Left To Fray“ ein solides Rockalbum der amerikanischen Schule. Seether glänzen mit neuem Selbstbewusstsein und bringen ihren Standpunkt klar zur Aussprache. Zeit wurde es – Seether sind zurück.

Vanessa Voglwww.sounds2move.de