Schandmaul "So weit, so gut" / VÖ 30.09.2013

  

Mal wieder steht alles im Zeichen eines großartigen Events: Schandmaul feiern 15-jähriges Bandbestehen - und mit feiern, ist auch wirklich feiern gemeint. Neben zwei Konzerten am Kölner Tanzbrunnen, die genau dieses Ereignis zum Anlass hatten, gilt es nun eben auch gebührend etwas auf Platte zu packen. In mehrfacher Ausführung, versteht sich.

Wer an dieser Stelle nun ein obligatorisches Best-Of-Scheibchen erwartet, der irrt. Schandmaul haben nicht einfach Songs zusammengeworfen und auf Platte gepresst, nein, sie haben die auserwählten Songs komplett neu aufgenommen. Gut, da fragt man sich berechtigterweise, ob das wirklich notwendig ist. Ich für meinen Teil würde sagen, ja. Denn genau so, wie sich Band und Mitglieder weiterentwickelt haben, haben auch die Songs eine solche Entwicklung hinter sich. Es ist durchaus interessant, wie Schandmaul Songs von damals heute produzieren ("Teufelsweib", "Walpurgisnacht"). Macht ordentlich was her, das neue Gewand, muss ich schon sagen. Aber natürlich gehört immer etwas Exklusives zu einer solchen Scheibe. Da lassen sich auch Schandmaul nicht lumpen und beweisen, dass sie sich gerne mal auf die Fanseite stellen und Wünsche erfüllen: Und so findet sich auf "So weit, so gut" erstmalig eine so lange erhoffte Studioversion von "Der Clown". Daneben schieben Schandmaul noch die live schon oft gespielte Sigfrid-Trilogie (ein Medley aus "Der junge Sigfrid", "Drachentöter" und "Krieger" mit ein. Lohnt sich also fast schon allein wegen dieser beiden Highlights, würde ich meinen.

68 Minuten Schandmaul pur - ein wirklich sehr toller Zusammenschnitt. Sicherlich ist es wie bei jedem Best-Of, der Platz reicht nicht für alle Songs. Aber, dem Plattentitel entsprechend "So weit, so gut" sind wir doch mal gespannt, was es noch so zu erwarten gibt. Auf 15 weitere Jahre Folk ´n´ Roll.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de