Scale the Summit „The Collective“ / VÖ 22.04.2011


 

 

Scale the Summit aus Houston werden nicht nur als Band für Fans von Dream Theater angepriesen und vermarktet, sondern wurden auch bereits von selbigen persönlich als Support für eine Nordamerikatour verpflichtet. Die zu vermutende Zielgruppenüberschneidung kann an dieser Stelle bestätigt werden, denn „The Collective“ klingt bereits bei der zweiten Nummer „Whales“ recht deutlich nach den New Yorkern, respektive einer der ausladenden Fingerübungen der Burschen mit ohne Mike Portnoy. Einziger Unterschied: Auf einen aus einer seiner längeren Teepausen zurückkehrenden James LaBrie wartet man bei Scale to Summit vergebens.  

Was daran liegt, dass das Quartett überhaupt keinen Sänger in seinen Reihen hat. Der Umstand, dass „The Collective“ dennoch auch für Nicht-Musiker gut hörbar ist, muss in Anbetracht dessen positiv hervorgehoben werden. Frei nach dem inoffiziellen Bandmotto „Their strings are voices“ hangelt sich die zu 75 Prozent aus Saiteninstrumenten bestehende Band durch ein dichtes, stimmiges und überraschend griffiges Klanggemälde, das neben Dream Theater-Frickelfreunden auch der Kundschaft der polnischen Gänsehaut-Garanten Riverside mundet („Secret Earth“, „Emerison“). Eine Winzigkeit Cynic rundet das Spektrum der vier Lautmaler ab und nennt zugleich die dritte Inspirationsquelle der Protagonisten beim Namen. Wer auf die aufgezählten Großmeister ihres Fachs steht, wird auch mit diesem Album sein Glück finden, so er denn auf das gesungene Wort verzichten kann.


Markus Ruttenwww.sounds2move.de