Saxon “Call To Arms” / V.Ö. 03.06.2011


 

 

Ich denke, es ist an dieser Stelle angebracht, auf den üblichen Vorspann in Sachen Bandgeschichte und bisherige Werke zu verzichten. Wer Saxon sind und was die Herren rund um Frontmann Biff Byford veranstalten, müsste nach 35 Jahren mittlerweile so ziemlich jeder wissen. Nun erreicht uns also mit „Call To Arms“ das mittlerweile 19. Studioalbum der wohl am kontinuierlich hochqualitativsten Band des traditionellen Heavy Metals. Was erwartet uns? Ein Vier-Gänge-Menü par excellence.

Schon der Opener „Hammer Of The Gods“ (welcher vorab auf der offiziellen Internetpräsenz der Band zu hören war) weiß als eindrucksvolle Vorspeise bis ins kleinste Detail zu überzeugen. Mit dem würzigen, beinahe schon scharfen „Chasing The Bullet” wird ein wirklich gelungener Hauptgang serviert. Kraftvoll, energisch, definitiv werden die Kopfpropeller hier nicht stillstehen. Man bekommt schon beim ersten Hören Lust auf eine der Shows der anstehenden Tour. Mindestens genauso erfrischend und prickelnd ist der Nachtisch. Mit einem klassischen Schokosoufflee in Form von „Surviving Against The Odd“ können Saxon an die guten Klassiker von früher anknüpfen und kreieren mit dem emotional angehauchten Titeltrack mit ganz persönlicher Note den perfekten Absacker. Delikat! Vorzüglich! Man könnte die Liste an schmackhaften Vokabeln unzählig fortführen. Ein Album der Extraklasse, wie man es aus dem Hause Saxon nicht anders erwartet hätte.

Stilistisch wie auch in Sachen Songwriting versucht man sich an den Wurzeln zu orientieren – und das mit großem Erfolg. Als dominierendes Beispiel möchte ich hier „Back In 79“ erwähnen. Nicht zuletzt erschien im Jahre 1979 das erste offizielle Studioalbum der Briten. Saxon wissen also anno 2011 genauso gut den Einklang aus Qualität und Quantität auf Platte zu pressen und liefern ein enorm starkes, überzeugendes Album. Negativpresse? Auch dieses Mal weit davon entfernt! Wenn das mal nicht nach einem Michelin-Stern in der Musikszene schreit!

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de