Saltatio Mortis „Des Königs Henker“ / VÖ 29.08.2005

Seit Jahren versuchen Saltatio Mortis zu den ganz großen des Genres aufzuschließen. Der neueste Versuch trägt den Namen „Des Königs Henker“ und zeigt das Septett von seiner gewohnt starken Seite. Bei Saltatio Mortis sind rockige Gitarren genau so präsent wie bei den meisten anderen Mittelalter Rockern. Nur stehen die altertümlichen Instrumente noch deutlich stärker im Mittelpunkt als beispielsweise bei den letzten Veröffentlichungen von Subway to Sally.

Die Herren machen ihre Sache durchaus nicht schlecht auf diesem Longplayer. Das Titelstück „Des Königs Henker“ knallt ganz ordentlich und hat mit seinem treibenden Refrain das Zeug ins Best-Of Programm der Band aufgenommen zu werden. Außerdem wage ich die Behauptung dass Saltatio Mortis mit „Keines Herren Knecht“ ihren besten Song ever auf diesem Album verewigt haben. Text und Melodie machen einfach Laune und fressen sich schon beim ersten Hören sofort ins Ohr. Belesen sind die Herren übrigens auch, denn „Verführung“ stammt aus der Feder von Hermann Hesse. Mit „Tote Augen“ wurde ein Ballade verfasst, die vor allem lyrisch stark ist. Insgesamt ist das Songwriting bei den Herren um Alea den Bescheidenen ausgereifter als auf „Erwachet“, auch wenn das obere Limit sicher noch nicht erreicht ist.

Saltatio Mortis haben nur ein Problem. Solang In Extremo und Subway to Sally ein hochklassiges Album nach dem anderen raushauen und nicht ins straucheln kommen oder sich eine längere Pause gönnen muss sich die Band mit Platz 3 in der Genre-Rangliste zufrieden geben. Stören dürfte das allerdings niemanden in der Band, denn diesen Platz hat sich der „Schweinskram-Siebener“ mühsam erarbeitet.

Markus  Rutten – www.sounds2move.de / 17.08.2005