Sahg "Sahg 1" / VÖ 18.04.2006

Kein anderes Land wird so stark mit Black Metal in Verbindung gebracht wie Norwegen, und dies sowohl im positiven wie auch im negativen Sinn. Dabei hat Norwegen musikalisch soviel mehr zu bieten, wie zb. krachender Doom-Rock der Hausmarke Sahg.

Dass sich Sahg der guten alten Schule des Doom-Rocks verschrieben haben, das wird einem schon mit dem siebenminütigen Eröffnungssong "Repent" klar und deutlich gemacht. Und so wird beim Hörer oft die Erinnerung an Black Sabbath wachgerufen, wobei Sahg im direkten Vergleich gar nicht Mal so schlecht abschneiden. Denn die Band, die sich aus Mitgliedern von Gorgoroth, Manngard und Audrey Horne zusammensetzt, hat ihre Hausaufgaben hörbar gut gemacht. So wird einem zwar nicht wirklich was neues geboten, beschränken sich Sahg vielmehr auf das Zitieren bekannter Genrezutaten, was aber mit überzeugendem handwerklichem Geschick geschieht. So fällt z.B. die Gitarrenarbeit durchgehend besonders fett aus, was vor allem in Songs wie "The Executioner Undead", "The Alchemist", "Soul Exile" oder auch "Black Passage" zur Geltung kommt. Aber auch das Schlagzeugspiel, das wuchtig den Takt vorgibt, oder der Gesang, der oft in leicht psychedelische Dimensionen vorstößt, sind genau aus dem Stoff gemacht aus dem Doom-Träume bestehen. Zusätzlich wird das Ganze noch von einer sehr druckvollen und transparenten Produktion veredelt, wodurch der Hörgenuss natürlich merklich gesteigert wird.

Zwar ist "Sahg 1" frei von jeglicher Innovation, was aber bei solch einem Gesamtresultat wohl nur die wenigsten stören wird. Denn Sahg liefern ein durchwegs überzeugendes Debütwerk ab, was allen Genreliebehabern sicherlich sehr gefallen wird.