Russell Allen / Jorn Lande "The Battle" - Plattenkritik / VÖ 19.09.2005

Laut der Chinesischen Astrologie ist 2005 das Jahr des Hahnes, wobei einem der Blick ins Metallische Jahreshoroskop verrät, dass wir uns im Jahr von Russell Allen & Jorn Lande befinden. So konnte Sangesgott Jorn Lande, zusammen mit Masterplan, Anfangs des Jahres auf ganzer Linie abräumen und begeistern, während Sir Russell Allen mit "Atomic Soul", vor kurzem seinen überzeugenden Einstand als Solokünstler hinlegte. Und nun folgt die Krönung des ganzen, da sich diese beiden Ausnahmesänger, die mit Stimmen von höchster Gnade gesegnet sind, zusammengetan haben und zu The Battle einladen.

Oh man, wie habe ich mich auf dieses Album gefreut, nur die höchste Qualität erwartet und dennoch, als der erste Song Another Battle über mich hereinbricht, möchte ich vor erfurcht auf die Knie fallen. Dieser Song ist so was von einem Hammer, so wuchtvoll und emotional mitreisend, in allen belangen Perfekt arrangiert, dass man es fast nicht glauben mag. Die Stimmen von Jorn Lande und Russel Allen vermischen sich im Refrain auf solch eine harmonisch weise, dass es einem eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagt. Jene Aussage, obwohl sie nur einen Song betrifft, möchte auf das gesamte Album ausweiten, da dieses g&oausweiten, da dieses göttliche Niveau problemlos über die gesamte Spielzeit gehalten wird. Dabei muss man vor allem Magnus Karlsson, seines Zeichens Gitarrist, Keyboarder und Verfasser / Arrangeur der gesamten Musik, ein Riesen Lob aussprechen. Nur dank seiner Bemühung ist die Zusammenarbeit von Russell Allen & Jorn Lande zustande gekommen, wobei jene nur halb so gut geraten wäre, wenn Mr. Karlsson nicht ein ausgesprochenes Gespür für umwerfende Ohrwurmmelodien besitzen würde. So offenbart sich jeder Song als kleine musikalische Perle, wobei geschickt auf Elemente aus dem Metal und Hard Rock zurückgegriffen wird, ohne dass das Album in der Struktur zerrissen wirkt. Alles auf diesem Album ist genaustens durchdacht, sehr geschmackvoll zu einem ganzen zusammengefügt, immer darauf bedacht dass es nicht zuviel des guten wird. Dies macht sich auch daran bemerkbar, dass nicht bei allen Songs auf das Duett Allen / Lande zurückgegriffen wird, sondern nur sechs Lieder jenes zusammentreffen zelebrieren. Daneben haben beide Sänger jeweils noch drei Songs für sich allein zur Verfügung, was unterm Strich zwölf begeisternde Songs macht, ohne dass es einen Totalausfall oder gar nur soliden Song zu vermelden gäbe. Diese Tatsache, dass hier wirklich nur Übersongs vertreten sind, macht es mir umso schwerer ein paar Anspieltipps zu nennen, da jeder Song es der Wert ist genannt zu werden. Dennoch möchte ich nun so blasphemisch sein und ein paar Stücke zum Anhören herauspicken, dass sich wirklich jeder ein Bild von diesem Genialen Album machen kann. Also geht und hört euch den genialen Eröffnungssong, das treibende Hunter's Night, das wunderschön eingängige Wish for a Miracle, das mächtige Come Alive, das rockige My Own Way oder auch die Gänsehautnummer The Forgotten Ones an und ihr werdet meine Begeisterung verstehen. Dieses Album ist wirklich Tadellos, das einzige was man vielleicht bemängeln könnte, ist dass die Sangesstimmen von Allen und Lande ein wenig zu ähnlich klingen, was eine gewisse kontrastreiche Reibung verhindert. Doch bei solch genialen Songs, solch einer überragenden Sangesleistung und einem Gesamteindruck der einen einfach nur sprachlos macht, sollte dieses Tatsache so was von unbedeutend sein. So kann ich nur sagen, dass dieses Album in jede gute Sammlung gehört, dass damit dieses Jahr zu Recht zum Russell Allen / Jorn Lande Jahr gekrönt wird.

KAUFT EUCH DIESES ALBUM !!!!!!!!

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 16.09.2005