Running Wild "Rogues en Vogue" - Plattenkritik / VÖ: 21.02.2005 

Rock`n Rolf hat also nen neuen Dampfer in seiner Hochseeflotte. Dampf ist hier sehr treffend, denn "Rogues en Vogue" gibt ordentlich davon. Es mag damit zusammenhängen, daß Rock`n Rolf neuerdings sein eigenes Studio hat, und so viel relaxter an den Songs arbeiten konnte. Wie auch immer, was gibt es zu Running Wild noch zu sagen, was nicht schon gesagt wurde? Die Musikalische Ausrichtung ist wie eh und jene ganz klassischer Metal, wäre auch sehr unglaubwürdig, wen sich das nochmal ändern wollte. Und Fans des Teutonischen Stahl-Gewerbes, wie ich auch einer bin, lieben sowas ja sowieso.

Bemerkenswert ist sicherlich, daß der vorliegende Silberling mehr denn je klingt wie aus einem Guss, was manchmal allerdings auch zu Lasten des Durchhaltevermögens des Hörers gehen kann. Aber was solls, Rock`n Rolf darf das. Und verwunderlich ists auch nicht, wenn man weiß, das der Mann mal wieder alle Gitarren, Vocals und auch fast alle Bässe im Alleingang eingespielt hat.

Auch die Textliche Gestaltung ist interessant ("Perfect Plastic, orgasmatic/Sillicone valley on two Legs/No Meaning, TV-Screening/Boneheads right en Vogue"- Dead Man`s Road), und ist keinesfalls so beschränkt, wie mancher, der die Band nicht kennt vielleicht denken mag. Als Anspieltipps seien hier das treibende "Angel of Mercy", das vor allem durch ein tolles Hauptriff begeistert, und das schon erwähnte "Dead Man`s Road" genannt.

Michael Bruns - http://www.sounds2move.de/ / 18.02.2005