Rotten Sound „Cycles“ 25.01.2008

 
Es ist düster und bedrückend draußen und der kalte Wind bläst den letzten Funken vom vergangenen Sommer hinweg. Es ist ein nordirischer Wind, bitter kalt, aus dem tiefen Skandinavien oder um genau  zu sein, aus Finnland. Was bringt uns dieser Wind außer Kälte und Dunkelheit denn mit? Es ist auf jeden Fall kein Hoffnungsschimmer auf besseres und wärmeres Wetter,  nein, es handelt sich hierbei um die neue Scheibe von Rotten Sound, welche auf den Namen "Cycles" getauft wurde.
 
Rotten Sound haben ja schon einiges an Erfahrung auf ihrem Gebiet, daher wundert es mich nicht im geringsten, dass auf dem neuen Album von der ersten Sekunde an Tempo und Power im Vordergrund stehen. Die Gitarrenseiten glühen und die Drums schreien regelrecht nach Vergebung, doch es gibt hier keine Gnade. Die düsteren Finnen wissen, wie sie vom extremen Speed in eine dunkle und verzweifelt wirkende Welt wechseln können und dies alles mit einfachen,  kellertiefen Bässen. Der Sound kommt voll und doch gleichzeitig rau rüber und das Zusammenspiel zwischen nötiger Professionalität und von brachialem Instinkt geleitendem Sound gehen hier harmonisch ineinander über. Kurz gesagt, die Scheibe geht mächtig ab!  Mit einfachem und doch sehr durchgreifendem Sound können Rotten auf „Cycles“  auftrumpfen, hierauf gefällt mir besonders „Days to Kill“, das ich als gute Referenz für dieses Album ansehe.
 
„Cycles“  wird sicherlich die Fans des Grindcore überzeugen können. Das neuste Werk der vier Finnen mag in gewissen Ohren vielleicht etwas monoton klingen, doch mit ihrer Art des Sounds gehören sie einfach zu den festen Größen ihres Genres und können zumindest mich voll und ganz überzeugen.  
 
Alessandro Bertolotti - www.sounds2move.de