Riverside
„Voices in my Head“ EP / VÖ 19.05.2006
Mit der EP “Voices in my Head” setzen die Polen-Proggies Riverside dieser Tage ihre zweite Duftmarke binnen 6 Monaten. Dabei handelt es sich leider nicht um gänzlich neue Ergüsse des Quartetts, sondern nur um die erweiterte Wiederveröffentlichung eines Demos. Wobei „nur“ der Sache bei weitem nicht gerecht wird, schließlich wurde die ursprüngliche 5 Track-EP noch um 3 Livesongs und einen Multimediapart ergänzt.
Die
Erstpressung der „Voices in my Head“-EP, die ausschließlich auf den
Konzerten von Riverside erhältlich war, erfreute sich derart großer
Beliebtheit dass sie weg ging wie Vanille-Eis am sommerlichen Baggersee. Verständlich,
denn diese Band ist mittlerweile mehr als nur ein Geheimtipp. Das zweite Album
„Second Life Sydrome“ traf nicht nur den Geschmack der europaweiten
Fachpresse, sondern auch den der Fans. Da ist dieser Rückblick auf das Schaffen
der Band kurz vor dem Durchbruch natürlich doppelt interessant. „Stuck
Between“, „Acronym Love“ und die anderen Studiosongs der knapp 37-minütigen
EP zeigen dabei deutlich das Potential der Band auf und lassen ebenso eine
Vorliebe für ruhigere Anathema durchblitzen. Sowohl musikalisch als auch
gesanglich bauen Sänger Mariusz Duda und seine Mitmusiker eine ungemeine Wärme
und Intensität auf, die nicht wenige Konkurrenten vor Neid erblassen lässt.
Insgesamt gehen Riverside hier noch eine Spur ruhiger zu werke als es knapp
anderthalb Jahre später auf genanntem Durchbruchsalbum „Second Life
Syndrome“ der Fall sein wird. Ergänzt wurde die EP um die Livemitschnitte von
„I Believe“, „Loose Heart“ und „Out of Myself“ vom gleichnamigen Debüt
(2003), die im Mai 2004 im polnischen Warschau aufgezeichnet wurden. Mehr kann
man als Art Rock Fan nun wirklich nicht von einer EP verlangen.