Rival Sons „Great Western Valkyrie” / VÖ 06.06.2014

 

 

Rival Sons gehören aktuell sicherlich zur Speerspitze der sogenannten „Retro-Rock-Bands”. Es gab immer mal wieder einzelne Bands, die mit dem Sound der Vorbilder Erfolg hatten und die gerne als das nächste große Ding gefeiert wurden, unter anderem The Darkness, Airbourne oder The Answer. Mit dem Wiederaufkommen des Stoner Rock schossen plötzlich Bands wie Pilze aus dem Boden und manche davon schafften es sogar in die Charts und auf die großen Festivals, unter anderem Wolfmother und eben Rival Sons.

 

Der Sound der Band und des Albums „Great Western Valkyrie” lässt sich ganz einfach erklären: Robert Plant singt im Jahr 1970 Songs ein, die von den damals erfolgreichsten Bands geschrieben wurden. Dazu spielen sich die Herren Iommi, Lord und Blackmore die Bälle zu. Das Ding ist nur, wir schreiben das Jahr 2014 und die Bandmitglieder von Rival Sons dürften damals noch gar nicht gelebt haben. Also dürfte es ihnen ähnlich gegangen sein wie mir damals: als Kind Papas Platten gehört und nie davon weggekommen. Fest steht, „Great Western Valkyrie” steht qualitativ kaum unter den großartigen Klassikern um 1970 und definitiv über den meisten austauschbaren Rockalben von heute!

 

Damit es nicht langweilig wird, variieren Rival Sons oft und gerne, da geht es von der schnellen, energischen Nummer „Electric Man” über das psychedelische „Rich the Poor” zur verträumten Ballade „Belle Star”. Weitere Hits wie „Good Luck” oder „Open my Eyes” (das könnte durchaus den Weg ins Set meiner Coverband finden, geile Nummer!) pflastern den Weg. Am Ende geht den Jungs zwar etwas die Puste aus oder eher im Gegenteil, es wird etwas langatmig, aber insgesamt ist „Great Western Valkyrie” ein Album, an dem sich die Konkurrenz messen lassen muss, ebenso wie die zukünftigen Werke von Rival Sons.

 

Nils Obergöker - www.sounds2move.de