Rhapsody of Fire  "Triumph or Agnoy" / VÖ: 28.09.2006

Wie kann man nur? Ich war sicher nicht der Einzige, der so auf die äußerst peinliche Umbenennung der Band reagiert hat. Na ja, irgendwie passt es aber doch auch zu einer Band, die seit jeher für ihre völlig überladenen, vor Pathos geradezu triefenden Alben bekannt ist. Und wen wundert es: Auch mit "Triumph or Agony" fahren Rhapsody of Fire ihre altbekannte Schiene weiter. Eine epische Story ist hier natürlich auch wieder vorhanden. So müssen die Protagonisten sich auf eine gefährliche Reise zu und durch die Höhlen von Dar-Kunor aufmachen, um das letzte Buch eines mächtigen Dämonenfürsten zu finden. 

Buisiness as usual also? Ja und auch nein. Denn irgendwie haben die Italiener aus den Fehlern der Vergangenheit wenigstens ein bisschen gelernt. "Triumph or Agony" klingt wenigstens nicht mehr ganz so schwülstig wie die Frühwerke. Leider haben Rhapsody of Fire den etwas aggressiveren Touch von "Power of the Dragonflame" nicht wieder aufgegriffen. Dafür sind Songs wie " Triumph or Agony" oder auch "Old Age of Wonders" extrem eingängig und sogar der Gesang ist mal Abwegs vom üblichen nervtötenden Gejaule. Fazit: Auch an diesem Album werden sich letztlich wieder die Geister scheiden. Neue Fans werden Rhapsody mit diesem Album nicht unbedingt gewinnen, dafür ist "Triumph or Agony" doch zu sehr Rhapsody. Für Fans des Bombast-Metals jedoch ein rundum empfehlenswertes Album, das definitiv einige Stärken aufzuweisen hat. 

Michael Bruns - http://www.sounds2move.de/ / 27.09.06