Revolving Door „Break The Line“ / VÖ. 13.08.2010

 

Was ist das denn?! Nur eine Spielzeit von knappen 37 Minuten und dann trotzdem 11 Songs? Also die müssen es aber dann auch wirklich voll und ganz in sich haben. Bis auf die Ballade „Sleepless“ schafft es kein Song über die 3:30 Marke. Na dann schauen wir doch einfach mal, was das Debüt der Thüringer Damen und Herren so hergibt. Informieren wir uns doch erstmal, mit wem wir es da zu tun haben. Wie? Keine Infos? Selbst auf der offiziellen Myspace-Seite nicht? Na da lebt wohl jemand die Anonymität. Naja…

 

Nach erstem Hören steht eigentlich fest, dass man sich – zumindest was den Sound angeht – ziemlich stark an Die Happy orientiert hat. Vorteil hier ist, dass es gleich 2 Mädels sind, die sich da vorne am Mikro zum Besten präsentieren und dadurch ein wirklich tolles, variierendes Gesangbild auf der Platte vorweisen. Kraftvoll, ausdrucksstark und nicht auf einer Schiene festgefahren. Toll! Die Musik auf dem Album „Break The Line“ ist wahnsinnig ohrwurmtauglich, aber mindestens mit dem gleichen Potential energiegeladen („Perish“, „Pretend To Be Somebody“). Dass es sich einst um eine Schülerband handelte, davon musste ich mich echt zweimal überzeugen, bei dem Instrumenten Know-How hätte ich das nämlich als allerletztes vermutet. Stellenweise gefallen mir die Lyrics echt gut, besonders in „Die For You“ kommt dies zur Geltung. Leider muss dazu gesagt werden, mir fehlt stellenweise einfach das gewisse Etwas, das Tüpfelchen auf dem I. Gut, vieles klingt zusätzlich noch nach dem gleichen Muster, aber wer genau das braucht, hat mit „Break The Line“ echt gute Karten. Partytauglich ist das Album definitiv.

 

Für meinen Geschmack nicht unbedingt ein absolutes Must-Have, aber jeder, der einer jungen Band Unterstützung geben möchte, kann dies gerne tun, andernfalls hat man aber leider nicht sonderlich viel verpasst. Für Album Nummer 2 – das nötige Potential ist auf jeden Fall vorhanden – einfach in Sachen Abwechslung eine Schippe draufpacken, in Sachen Lyrics das Ganze zu Ende denken und dann klappt das auch. Ich bin gespannt, was diese jungen Hüpfer noch von sich geben werden.

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de