Redeema "Redeema" - Plattenkritik

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Jung, laut, freakig – Redeema. Aus dem Raum Berlin kommen einige gute Nachwuchsbands, eine davon sind Redeema, die sogar schon das lokale Emergenza Final für sich entscheiden konnten. Somit sind Redeema bereits in sehr jungen Jahren auf einem guten Weg.

Nach dem ersten durchhören des Albums frag sich sicher jeder zwanghafte Schubladendenker des öfteren ‚Wo soll ich diese Band hinstecken?’. Doch wozu? Diese Band lässt sich nur schwer in eine bestimmte Richtung drängen was ihren Sound betrifft. Und Kathegorien würden dem ganzen auch nicht gerecht werden. Mal fällt es unter New Metal, mal unter Death oder zeitweise auch Metalcore. Zwar hat man alles schon mal in einer ähnlichen Form irgendwo anders gehört, aber zum einen ist es heutzutage schwer noch etwas innovatives zu schaffen und zum anderen sollte man Redeema noch etwas Zeit geben den optimalen „eigenen“ Sound zu finden. Vielseitig klingen die 7 alle mal und handwerklich geht alles in Ordung. Auch stimmlich geben Basti und Sonia sich kaum Blöße. So wird mal klar, mal flüsternd, mal shoutend und mal schreiend, dabei aber immer überzeugend, die Emotion des jeweiligen Songs übermittelt - Machine Head, (Hed) pe und Kittie lassen grüßen. Opern- oder Musicalstimmen sind eine andere Liga, aber darauf steht natürlich auch nicht jeder und es wäre bei diesem musikalischen Rahmen auch gänzlich ungeeignet solche Vocalisten einzusetzten. Diese beiden Stimmen sind genau das, was der Sound von Redeema braucht - rauh, variabel und emotional.

Bei Redeema passt somit alles zusammen. Einen gänzlich neuen Stil darf man von einer so jungen Band natürlich nicht erwarten aber Redeema lassen schon jetzt durchblicken welches Potential in ihnen steckt. Mal abwarten was da zukünftig noch aus der Hauptstadt in die Republik getragen wird. Anspieltipps: „Fear“, „Angel“ und „Back to Life

Markus Rutten - www.sounds2move.de / 02.11.2004