Raunchy „Wasteland Discotheque“ / VÖ 27.06.08

 

 

In den letzten Jahren hat sich in unserem schönen Nachbarland Dänemark langsam aber stetig eine stabile Plattform für Rock und Metal gebildet. Geläufige Namen wie Illdisposed, Hatesphere und allen voran Volbeat räumen regelmäßig ab – da lohnt es sich, mal genauer hinzuschauen, das skandinavische Land bietet nämlich viele Metalbands, bei denen man mal ein offenes Ohr riskieren sollte. Neben meinen persönlichen Göttern von Mercenary wären da zum Beispiel auch noch Raunchy, die bereits seit vielen Jahren aktiv sind und nun mit „Wasteland Discotheque“ ihr viertes Album an den Start bringen.

 

„Wasteland Discotheque“ ist ein starkes Album geworden, aber es braucht Zeit. Wie eingängig die 12 Songs des Longplayers eigentlich sind, habe ich persönlich erst nach etlichen Durchläufen realisiert – dann sind sie aber eingeschlagen wie eine Bombe. Ob „The Bash“, das hitverdächtige „Warriors“ oder der mächtige Albumabschluss „The Comfort in Leaving“ – Raunchy haben auf ihrem neuen Werk so ziemlich alles richtig gemacht, um dem Hörer ein spannendes und abwechslungsreiches Erlebnis zu bieten. Die Dänen lassen sich schwerlich in eine Schublade stecken, das Sextett bewegt sich irgendwo zwischen Melodic, Thrash und Death Metal und scheut sich nicht, über viele Grenzen hinweg zu experimentieren. Einer der Beweise hierfür: Die mehr als gelungene und einmalige Coverversion des 80er Hits „Somebody´s Watching Me“ (Original von Rockwell). Ein besonders wichtiger Aspekt bei Raunchy ist nicht zuletzt die stimmliche Bandbreite von Sänger Kasper Thomsen, der neben seinen angenehmen klaren Vocals auch die Grunts hervorragend meistert und der Musik damit seine persönliche Note verleiht. Der Titeltrack des Longplayers kann getrost als Aushängeschild angesehen werden, denn der Song zeigt die Bandbreite von Raunchy auf beeindruckende Art und Weise.

 

Lässt man dem Album der Dänen etwas Zeit, hat es einen echten Langzeiteffekt und macht viel Spaß. Raunchy haben definitiv viel Potential und werden dem guten Ruf der talentierten dänischen Metalbands mehr als gerecht. Mit „Wasteland Discotheque“ werden die Jungs hoffentlich viel Aufmerksamkeit bekommen und auch abseits ihres Heimatlandes neue Fans gewinnen. Hört euch diese Perle an, es lohnt sich!

 

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de / 12.06.2008