Ramming Speed „Doomed to destroy, destined to die“ / VÖ 05.07.2013

  

Nachts auf der Autobahn, Ramming Speeds neue Platte “Doomed to destroy, destined to die” im Player, und der Schlaf hat für eine gute halbe Stunde keine Chance mehr dich zu übermannen. Die Musik peitscht dich vorwärts, so dass dein Fuß bei jedem neuen Lied einen Tacken weiter gen Bodenblech wandert.

Ob es die fünf Bostoner von Ramming Speed in ihrem Tourbus auch so machen, bleibt bei den Tempolimits ihrer amerikanischen Heimat mal dahingestellt, aber ihr neuer Plattenvertrag bei Prohestic Records scheint ihren Vortrieb in keiner Weise abzubremsen. Die fünf Thrasher hauen ihr ebenfalls fünftes Studioalbum raus. Der Titel spricht Bände: „Zum Zerstören verurteilt, zum Sterben bestimmt“ – ziemlich genauso klingt auch ihre Musik: schnell, wild, zerstörerisch. Das neue Album schießt in knapp 35 Minuten ein Feuerwerk von 13 Titeln ab, das sich gewaschen hat. Die meisten Tracks schlagen in die Kerbe des Titelsongs, schnell und thrashig – wer melodische Geschichten von Frieden und Liebe erwartet, ist hier falsch. Die ersten zwei Drittel der Scheibe gehen wie eine schnelle Orgie durch den Gehörgang, man stelle sich Slayer auf Speed vor. Im letzten Drittel kommt dann der gute Rock’n’Roll –Einfluss von Motörhead zum Tragen, vor allem im rhythmisch wertvollen „Hollow Giants“, mit einer kleinen Prise Anthrax untermischt.

Ramming Speed ist gerade in der hervorragenden Kombination mit Valient Thorr und Gypsyhawk live auf Tour. Für alle die es schnell mögen und zufällig, oder geplanter Weise, die Möglichkeit eines Konzerts wahrnehmen können, ist das quasi ein Pflichtbesuch.

 

Tobias Höfer - www.sounds2move.de