Qntal "Translucida" / VÖ 29.02.2008
In meinen Augen haben Qntal mit ihrem 2006 veröffentlichtem "Silver Swan" nicht nur ein Album voller purer Schönheit, sondern auch ihr
Magnus Opus abgeliefert. Dementsprechend war ich auch gespannt, was uns die stimmgewaltige Syrah und ihre beiden Mitstreiter Michael Popp
und Philipp Groth mit dem Nachfolger "Translucida" präsentieren würden.
Das erste was einem beim Anhören von "Translucida" auffällt ist, dass sich Qntal wieder mehr der
Elektronik zugewendet haben. Während auf "Silver Swan" noch ein eher organischer Sound vorherrschte, die elektronischen Spielereien
oftmals nicht als solche zu identifizieren waren, wird auf "Translucida" nun genau das Gegenteil davon praktiziert. So stehen die
elektronischen Klangelemente nun wieder vermehrt im Vordergrund, besinnen sich Qntal mit ihrem aktuellen Werk sozusagen auf ihre alten
Tugenden und verquicken mittelalterliche und elektronische Melodien zu einem homogenen Klangbild. Dabei wird wie gewohnt ein Mix aus
clubtauglichen und somit tanzbaren (z.B. "Sumer", "Glacies" & "Ludus"), besinnlichen und zum schwelgerischen Träumen einladenden (z.B. "Sleeping"
und "Worlds of Light" )
und eher schwermütigen (z.B. "Translucida" und "Passacaglia") Kompositionen geboten, die sich allesamt auf einem gewohnt hochwertigen Niveau bewegen.
Trotzdem erreichen für mich die "Translucida"-Songs nicht ganz die Klasse jener Stücke die uns Qntal auf "Silver Swan" präsentiert haben,
da es "Translucida" für meinen persönlichen Geschmack und im direkten Vergleich mit "Silver Swan" ein wenig an musikalischer Magie mangelt.
Nichtsdestotrotz kann festgehalten werden, dass "Translucida" qualitativ durchgehend zu überzeugen vermag und somit allen Qntal
Anhängern gefallen wird, womit einen Kaufempfehlung auch mehr als nur gerechtfertig scheint.
Nando Rohner – www.sounds2move.de / 25.03.2008