Pylon „Doom“ / VÖ 27.02.2009

Mit ihrem dritten Album beweisen Pylon eindrücklich, dass auch im Land der Schokolade und der bekannten „wer hats erfunden“ Hustenbonbons pure und abgrundtiefe Düsternis vorherrschen kann. Dementsprechend hört der Silberling auch auf den Namen „Doom“.

Wo „Doom“ draufsteht, da ist auch Doom drin. Die unterdessen zum Duo geschrumpften Pylon zelebrieren auf „Doom“ auch reinrassigen Doom, der ganz klar bei den Bands aus den 70er und 80er Jahren wurzelt. Der Doom von Pylon präsentiert sich schleppend, oftmals verspielt, in der Produktion dem Underground verpflichtet und ist nicht selten mit psychedelischen Einlagen versehen, nur um im Gesamten zu einem extrem leckeren musikalischen Happen zu verschmelzen. Im Vergleich zu dem in keiner Weise schlechten Vorgänger „Th' Eternal Wedding Band“ stellt „Doom“ dennoch eine klare Weiterentwicklung dar, da Pylon sowohl in Sachen Songwriting wie auch der allgemeinen Gesamtumsetzung noch einen drauflegen. Daher wimmelt es auf „Doom“ auch nur von sehr guten bis exquisiten Songs, wobei dem Schreiberling dieser Zeilen vor allem „Renovatio (Renewal & Relapse)“, „Doomstone“, „Dream A Dream“, „Psych-Icon“ und das abschließende, fast schon Funeral Doom-mäßige „DeadLove“ inkl. dem unter die Haut gehenden Outro „The Void Thereafter“ in nachhaltiger Erinnerung geblieben sind.

Pylon liefern mit „Doom“ eine kleine, aber feine Genre-Perle ab, die sich tunlichst kein Doom-Fan entgehen lassen sollte. Wer sich dieses Stück musikalischer Schwermut besorgen möchte, der kann das sehr schön gestaltete Digipak direkt über die üblichen Verdächtigen und Pylon-Hintermänner von QLR bestellen. Es lohnt sich!

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 10.03.2009