Powerwolf „Bible of the Beast“ / VÖ 24.04.2009

 

 

Jawoll, endlich mal wieder eine Platte, bei der so ziemlich alles stimmt und die man guten Gewissens einem jedem Schwermetalljünger ans Herz legen kann. Was uns das deutsche Quintett Powerwolf hier nämlich in Form von „Bible of the Beast“ auftischt, geht für mich wahrlich als der Hinhörer des Monats durch.

 

Die vorliegenden 11 Tracks (plus einem eher überflüssigen Intro) ergeben mehr noch das vielleicht beste Scheibchen im Bereich Power Metal seit dem letztjährigen Sabaton Volltreffer „The Art of War“. Der Hörspaß steht hier ganz klar im Vordergrund und genau dieser ist auch der große Trumpf von „Bible of the Beast“ – dieses Langeisen macht einfach Laune! Binnen kürzester Zeit kann, nein MUSS, man Songs wie „Panic in the Pentagram“, „Raise your First, Evangelist“ oder „Moscow after Dark“ einfach aus voller Kehle mitschmettern. Die allgegenwärtige Theatralik steht Powerwolf dabei ebenso gut zu Gesicht wie die Orgel-Keyboards und die teils sehr augenzwinkernden textlichen Querverweise gen Katholizismus. Mit „Seven Deadly Saints“, „Resurrection by Erection“ und „Catholist in the morning... Satanist at Night” hat man zudem die schmissigen Songtitel seit Horror-Rocker Wednesday 13 im Gepäck. Mal Groove-Monster, mal rassig-druckvolles Uptempo – Powerwolf variieren ihre Stücke nicht nur in sich selbst, sondern auch untereinander, wodurch Langeweile für die mit 45 Minuten gut dosierte Spielzeit zum Fremdwort wird. „Bible of the Beast“ ist ein zwischen Melodik, Atmosphäre und Härte nahezu perfekt ausgewogener Tritt in den Schritt. Und zwar einer, den man sich mit Vergnügen immer wieder verpassen lässt.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 21.04.2009