Poverty’s No Crime "Save My Soul" / VÖ 24.08.2008

 

 

Auf gewisse Weise vereinigt dieses Album bei genauem Hinsehen ja recht viele der gängigen Progrock/-metal Klischees auf sich. Jedenfalls hat man die Stilelemente, die auf "Save My Soul" verbraten werden, alle schon mal gehört: Die leichten Psychedelic-Tupfer auf "In The Wait Loop" und die inzwischen auch im Progbereich salonfähigen tiefen Siebensaiter-Riffs auf "The Torture" überraschen genauso wenig wie der Einsatz von viel Melodie und Doublebass im Eröffnungsstück "Open Your Eyes" oder die Tatsache, dass vor dem natürlich auf die Zehn-Minuten-Grenze zugehenden Abschlusstrack auch noch ein Instrumental ("Spellbound") und ein Song balladesker Prägung ("The Key To Creativity") auf den Hörer warten.

 

Nichts Besonderes also? Nun, konzeptionell haben wir hier sicherlich kein besonders innovatives Werk vorliegen. Über die Umsetzung aber lässt sich nicht meckern, schließlich ist "Save My Soul" fein arrangiert, produziert und gespielt. So es also darum geht, einfach gute, wenn auch von der Machart her nicht wegweisende Songs zu schreiben, wissen Poverty's No Crime ihren "Key To Creativity" durchaus zu nutzen (ironischerweise nur nicht beim gleichnamigen Song, den ich etwas öde finde). Und wenn man kein achtes Weltwunder erwartet, kann man sich auch einfach an den absolut gelungenen Melodien, den schönen Keyboard/Gitarren-Leads und den zünftigen Riffs erfreuen, denn das lohnt sich allemal. Keine Sensation, aber qualitativ hochwertig.

 

Florian Gothe – www.sounds2move.de / 12.08.2007