Polar Bear Club „Clash Battle Guilt Pride“ / VÖ 16.09.2011


 

 

In diesen Tagen, in denen uns Rise Against und Boysetsfire zeigen was im Punk/Hardcore Bereich das Maß aller Dinge ist, erheben auch andere Bands den Anspruch, da ein Wörtchen mitzureden. So auch Polar Bear Club mit ihrem nunmehr dritten Album „Clash Battle Guilt Pride“.

Die aus Rochester (Bundesstaat New York) stammenden fünf Herren haben eigentlich alles im Gepäck, was eine gute Band ausmacht: starkes Songwriting, eingängige Refrains und die charismatische Stimme von Jimmy Stadt, welche über allem steht. Doch wird im Gegensatz zum Vorgänger-Album „Chasing Hamburg“, welches ein gutes Punk/Melodiccore Album war, die Härte und die Hardcore-Vergangenheit komplett hinter sich gelassen, und man liefert ein reinrassiges Punkrock-Album ab. Auf „Clash Battle Guilt Pride“ hält zudem die Melancholie Einzug, die die normalerweise überschwänglich wirkende Lebensfreude der Band etwas abdämpft. Dieses Teil ist also kein reines Spaßalbum, sondern bedient sich auch vieler persönlicher und ernster Themen. Man findet ruhige Momente, in denen das Tempo gedrosselt wird, bis hin zu hymnischen Refrains, die durch den rauen aber sympathisch wirkenden Gesang von Jimmy Stadt gekrönt werden. Dennoch gelingt nicht bei allen Songs das Zusammenspiel zwischen den ruhigen und den schnellen Passagen, welche man aber nichtsdestotrotz immer noch als solide durchgehen lassen kann. Kurzum sind wir nach 40:46 Minuten Spielzeit und elf Tracks um ein hörenswertes Scheibchen reicher. Um aus dem Schatten der eingangs genannten Bands herauszutreten, ist es trotzdem noch ein weiter Weg, aber mit dem unverwechselbaren Stimmchen der Band durchaus machbar. Im Auge behalten.

 

Der Richterwww.sounds2move.de