Patenbrigade Wolff „Demokratischer Sektor“ / VÖ 18.04.2008

 

 

Musikalischer Wahnsinn, Schizophrenie oder sonstige Abgründe des Geistes… Jawohl! Diesen Eindruck kann man bekommen, wenn mal als eigentlicher extremerer Metalhörer zu Patenbrigade:Wolff abgeht.

 

Okay, abgehen mag etwas übertrieben sein, aber was die Herren mit „Demokratischer Sektor“ erschaffen haben, macht schon Spaß. Der Opener „Mauerradio“ animiert eigentlich sehr schnell zur Bewegung. Tempomäßig irgendwo in unteren Bereich, verdammt eingängig und catchy. Diese 5 Minuten vergehen schnell und machen Hunger auf mehr – und man bekommt mit „Stalinallee“ auch mehr. Nur ist hier das Tempo rapide nach oben korrigiert worden, es regiert deutlich mehr Hektik, beinahe Nervosität. Dazu werden stalinistische Töne geschmettert. Der Titelsong erinnert mich wiederum deutlich mehr an EBM. Düster, verraucht, beinahe aufdringlich eingängig.

 

Ich werde nun nicht jeden der 20 gebotenen Lieder erwähnen, aber nach 74 Minuten ist dieses Album vorbei und der Rezensent kann sich einer neuen Erfahrung sicher sein: Nicht jedes Elektro Album ist automatisch mies - im Gegenteil. Bester Beweis: Patenbrigade:Wolff.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 08.04.2008