Painwork / Pylon "The End of Pain / Days of Sorrow" - Plattenkritik / VÖ März 2006

Ein Silberling, zwei verschiedene Bands! Nach diesem Satz sollte es wohl jedem klar sein, dass ich auf den folgenden Zeilen mein Augenmerk auf eine so genannte Split-EP richten möchte. Dabei erlaube ich mir, abermals einen Blick in den Schweizer Underground zu werfen, um somit dem werten Leser die beiden Bands Painwork & Pylon näher zu bringen.

"The End of Pain", so haben Painwork ihren teil der CD betitelt, wobei ihre Songs dem Hörer alles andere als Schmerzen bereiten. Vielmehr zockt die Band eine durchaus reizvolle Goth-Rock Variante, die jeglichen Kitsch außen vor lässt und lieber auf erdige Gitarrenriffs setzt. Schon der erste Song, bei dem es sich um den Titeltrack handelt, weiß mit seinem treibenden Rhythmus zu gefallen. Aber auch "Blind Surface", mit seiner gelungenen Gitarrearbeit, und das schleppende "An Angel Tale", mit seiner düsteren Grundstimmung, sind gar nicht Mal von schlechten Eltern. Und somit hinterlassen Painwork mit ihren drei Songs, inklusive dem Intro "Faces of Pain", einen durchwegs positiven Eindruck.
Kommen wir nun zu Pylon, die ihre drei Songs unter dem Titel "Days of Sorrow" zusammengefasst haben, wobei die knatternden Gitarren wohl alle Sorgen vertreiben werden. Im Allgemeinen fällt einem beim anhören der Song "Anaconda", "2046" und "Checkmate 64" auf, dass Pylon eine Vorliebe für mächtige Gitarrenriffs haben. So offenbart sich "2046" als ein Instrumental, bei dem die elektrischen Saiten so richtig schön brutzeln, während die andern zwei Songs sich als gut groovende Doom-Nummern entpuppen. Und wie auch schon Painwork, beweisen auch Pylon in allen belangen ein sehr gutes Händchen, was somit auch ihren Beitrag absolut hörenswert macht.

Das die beiden Bands mit Leib und Seele ihrer Musik frönen, das hört man jedem einzelnen Song auf dieser CD an. Somit ist diese Split-EP eine wirklich lobenswerte Angelegenheit geworden, die zusätzlich auch noch für wenig Geld unters Volk gebracht wird. Gute Musik, für wenig Zaster. So lobe ich mir das!

Beziehen kann man die CD entweder über die HPs der beiden Bands (www.painwork.ch/ / www.pylon-doom.net/) aber auch bei QLR (www.quamlibetrecords.ch/) oder bei micro-phonics (www.micro-phonics.de/)

Nando Rohner – www.sounds2move.de/ / 20.04.2006