Pain „Psalms of Extinction“ / VÖ 04.05.2007

 

 

Auch wenn der Mann nach dem körperlichen Kollaps vor wenigen Jahren seine Schlagzahl deutlich verringert hat, gehört Peter Tägtgren immer noch zu den Arbeitsbienen und Taktgebern der Metal Szene. Das neue Gewächs seiner Industrial-Passion und wie er sagt „Spielwiese“ Pain hört auf den Namen „Psalms of Extiction“ und beweist einmal mehr, dass der Mann mit seiner Einschätzung verdammt richtig liegt.

 

Denn auch auf seinem fünften Album kann von Monotonie keine Rede sein. Wie eh und je steht der Name Pain für Abwechslung und unterschiedlichste Einflüsse und Stimmungen. „Zombie Slam“ etwa geht mit seinem Uffta-Rhythmus und seiner an die Deathstars erinnernden Stimmlange während der Strophen sofort ins Tanzbein. Ganz anders „Play Dead“, das schleppend vor sich hin scheppert und im Refrain in öffnende Elektronika mündet. Ein kommender Live-Kracher ist sicherlich „Nailed to the Ground“, ein Industrial-Hit vor dem Herren, der schroffes Riffing, bissige Lyrics und einen hymnischen Refrain vereint. Auch gesanglich steht auf „Pslams of Extiction“ mehr denn je die Vielfalt im Vordergrund, was den Stücken gut tut und dem gesamten Longplayer noch weitere Facetten verleiht. Fans von Peter’s Death Band Hypocrisy werden sich freuen, dass Mr. Tägtgren natürlich auch wieder Gift und Galle spuckt, nämlich zum Beginn und Ende des Albums in Form von „Save your Prayers“ bzw. „Bitch“. Man wird das Gefühl nicht los, dass Pain hier den Soundtrack für einen Horror- bzw. Actionfilm geschrieben haben, den bis dato nur noch keine Regisseur zu Zelluloid gebracht hat. Auch hierfür hat Peter Tägtgren die richtige Formulierung parat: „Entweder die Untermalung für einen krachenden Hollywoodstreifen oder einfach der Soundtrack zu meinem verrückten Leben“.  Da möchte ich dem Schweden eigentlich nicht widersprechen, denn er trifft den Nagel auf den Kopf.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 02.05.2007