Oysterband "Meet you there"/ VÖ 30.03.2007
Seit nun mehr als zwanzig Jahren gibt es die Oysterband aus England. Zwar wechselten Name und Besetzung immer wieder, doch geblieben ist jener bekannte Folk Rock, mit dem die Band meist politische Botschaften
vermittelt. Diese Botschaften verpacken die Jungs in ein sehr einfühlsames Folk-Rockgewand, das die Fans so zu schätzen wissen
und das bis anhin einen wahrer Wohlgenuss darstellte. Nun kommt das neue Album "Meet you there" in den Handel und
so viel sei schon mal verraten: Die Fans der ruhigen, klaren Töne werden voll und ganz auf ihre Kosten kommen.
Es beginnt dann auch gleich mal mit sehr wohlklingenden Tönen, warm, frisch und
fröhlich. Klar, Oysterband sind schon lange genug dabei um zu wissen , was ihre Fans von ihnen erwarten, ganz im Gegensatz zu
einigen anderen, älteren Bands, bei denen alles so berechnend klingt. Die Briten bringen ihren nur so von Leben strotzenden
Sound zwar in altbekannter Manier rüber, dabei jedoch nicht minder eindrucksvoll und frisch. Schon beim ersten Lied "Over The
Water" nimmt der Sänger John Jones den geneigten Hörer auf eine Reise über das Wasser, hinein in eine heimelige und seelenruhige
Atmosphäre mit. Das Zusammenspiel von leichtem Rock und klassischen Instrumenten ist perfekt aufeinander abgestimmt. "Where
The World Divides" vermittelt dann wieder etwas mehr Dynamik, wobei die Violine im Refrain dann die Stimmung
auf den Höhepunkt treibt. "Walking Down The Road With You" hat anschließend schon eher das Flair eines Pubsongs, bei dem
man so richtig schön das Tanzbein schwingen kann. Bei "The Boy's Still Running" wird es dann melancholisch, so richtig schön traurig, aber
dabei dennoch
irgendwie lebendig. Auch die anderen Stücke sind auf jeden Fall eine Hörprobe wert. Das perfekte Zusammenspiel von klassischer
Folkmusik und leichtem Rock haben die alten Herren einfach im Blut. Sie haben bei jedem dieser Lieder, so unterschiedlich sie
in der Stimmung, die vermittelt wird auch sein mögen, immer ein sehr gutes
Gespür für ein harmonisches Klangbild.
Den Herren John Jones (Gesang, Akkordeon), Chopper (Bass, Cello, Mandoline, Keyboard, Gesang),
Lee Partis (Drums), Alan Prasser (Gitarre, Akkordeon, Violine) Ian Teller (Violine) und Al Scott (Gitarre, Piano, Cello) ist
mit "Meet you there" schlichtweg ein super Werk gelungen, das von "Hey lass uns noch ein Bier im Pub trinken" Stimmung, bis
hin zum stimmungsgeladenen, melancholisch-berührendem Song, alles bietet.