Orden Ogan "Vale" / VÖ 22.02.2008

Das Orden Ogan gewaltiges Potenzial besitzen, das hat die deutsche Melodic Metal Formation mit ihrem 2004 selbstveröffentlichte Debütwerk "Testimonium A.D." eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dennoch hätte ich nie erwartet, dass die Band mit dem Nachfolgerwerk, das gleichzeitig auch das Label-Debüt darstellt, solch ein Album abliefert, dem man getrost Referenzcharakter attestieren kann.

Lange ist es her, seit ein Album so oft und so hartnäckig seine Runden in meinem Player absolviert hat, wie es bei "Vale" der Fall ist. Denn Orden Ogan ist das Kunststück gelungen, ein regelrecht süchtigmachendes Werk einzuspielen, auf dem sich tatsächlich und ungelogen ein Hit an den nächsten reiht. Schütteln Orden Ogan doch mit einer fast schon beängstigten Leichtigkeit solch großartige musikalische Momente aus dem Ärmel, die nicht nur in technischer Hinsicht vollumfänglich begeistern, sondern - und das ist aus meiner Sicht das wichtigste - den geneigten Hörer auch emotional durch und durch zu packen vermögen. Als Beispiel hierfür sei an dieser Stelle der Song "Lord of the flies" genannt, zu dem es nicht nur einen sehr schönen Videoclip gibt, sondern der auch gekonnt ein episches und in gewissen Momenten leicht an den "Conan der Barbar" Soundtrack erinnerndes Grundthema aufbereitet, nur um sich im Refrain zu einer absoluten Gänsehautnummer empor zu schwingen. Und um beim Stichwort "emporschwingen" zu bleiben, möchte ich an dieser Stelle festhalten, dass sich "Vale" dank dem fehlen jegliche Mängel sich in meiner momentanen Hitliste ganz nach oben empor geschwungen hat, wo sich dieses Götteralbum wohl auch noch eine sehr lange Zeit halten wird. Jeder der nur entfernt was mit Melodic Metal was anzufangen vermag, der sollte sich "Vale" schnellstmöglich besorgen. Etwas Besseres wird man in diesem Genre momentan nicht finden, da "Vale" nicht weniger als ein moderner Klassiker ist.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 15.02.2008