Oomph! „Die Schlinge“ / VÖ 04.08.2006

 

 

Ladies and Gentlemen: Let me introduce you „Die Schlinge“ – the song formerly known as „Spiel mir das Lied vom Tod“. Denn ursprünglich sollte der Song, der nun als 3. Single aus dem Album „Glaube Liebe Tod“ ausgekoppelt wird, auf den Namen „Spiel mir das Lied vom Tod“ getauft werden. Das lag natürlich nicht zuletzt an der vielleicht markantesten Mundharmonikamelodie seit Menschen gedenken, die aus gleichnamigem Film stammt und für „Die Schlinge“ als Sample verwendet wurde. Doch Pustekuchen, denn besagter Name wurde nicht  vom Markenbesitzer freigegeben und somit kam dieses Stück zu seinem heutigen Namen.

 

Doch genug der Vorgeschichten - handfeste Fakten müssen her. Durch eingangs erwähnte Mundharmoniker und die passende Instrumentalisierung (hier zupfen auch Apocalyptica an ihren Cellosaiten) wird dem Titelstück dieser Single die richtige Atmosphäre verliehen um zumindest während der Strophen für ein bisschen Wild-West Stimmung zu sorgen, bevor im Chorus die für Oomph! mittlerweile typischen satten Gitarren das Zepter übernehmen und Deros prägnanten Gesang flankieren. Dazu hat die Band noch eine englischsprachige Version ihrer ersten Single „Gott ist ein Popstar“ mit auf diese Auskopplung gepackt, ebenso wie zwei Coverversionen. Herausgesucht haben sich die Braunschweiger, die in der Vergangenheit u.a. schon Grauzones „Eisbär“ gecovert haben,  „Polizisten“ vom 1991er Extrabreit Album „Welch ein Land, was für Männer“ und das wunderbar doppeldeutige „Zauberstab“ von Zsa Zsa. In diesem Fall waren Oomph! aber nicht unbedingt innovativ, denn an besagtem Stück hat sich zuvor schon eine ganze Reihe anderer Künstler versucht, zum Beispiel die Ludwigsburger Metaller Atrocity auf ihrem 2000er Album „Gemini“. Für ein anständiges Preis-Leistungs-Verhältnis haben Oomph! noch das Video zum Titelstück als Multimediapart auf diesen Silberling gebannt. Der Gegenwert fürs Geld stimmt hier also.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 02.08.2006