One Without „Thoughts of a secluded Mind” / VÖ 25.09.2009

 

 

 

One Without sind eine weitere junge Band aus der kaum versiegen wollenden skandinavischen Quelle für harte Musik. Der hier besprochene Fünfer kommt noch dazu aus der überaus Metal-relevanten Stadt Göteborg und nimmt damit natürlich gewisse Aussagen über den eigenen Sound vorweg.

 

Doch warum sich für seine Wurzeln schämen oder um den heißen Brei herum reden, wenn man doch eine der bestmöglichen Schulen genossen hat? Abgesehen davon klingen One Without weitaus vielschichtiger, sodass der viel zitierte Göteborg-Sound nur ein Bruchteil dessen ist, was dem Hörer mit „Thoughts of a secluded Mind“ ins Haus steht. Die Truppe um Sängerin Catrin Feymark hat darüber hinaus nämlich auch noch Einflüsse aus Übersee („Distance Between“) einfließen lassen und sich nur bruchteilhaft beim Melodic Death Metal bedient. Die tragenden Säulen sind nämlich vielmehr Dark Rock und Gothic Metal, was dem Quintett durchaus gut zu Gesicht steht und woraus One Without sogar einige kleine Hits formen konnten. „Once in Silence“ und „Reachable Existance“ haben einen ordentlichen Drive und rocken angenehm nach vorn, „Before we all“ träumt düster-melancholisch unter Hinzunahme von stimmungsvollen Keys und an Paradise Lost und neuere Katatonia angelehnten Riffs vor sich hin und auch „Ignorance“ zündet gleich mit dem ersten Durchlauf. Natürlich kann man von diesem Debüt nicht verlangen, dass jeder Song ein solcher Volltreffer ist und das ist auch nicht der Fall. Trotzdem hinterlässt „Thoughts of a secluded Mind“ einen mehr als ordentlichen Eindruck, da jeder Düsterfan binnen kürzester Zeit einen Zugang zu diesem eingängigen Scheibchen finden wird. Wer auf ältere Lacuna Coil, das Evanescence Debüt, All Ends oder generell düster angehauchtes, aber durchaus Zeitgemäßes steht, darf bei diesem Geheimtipp gern einen Probelauf riskieren.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 18.09.2009