Onesidezero "Onesidezero" / VÖ 20.07.2007
Versucht man sich als Schreiberling für ein Musikmagazin, dann stößt man über kurz oder lang auf jene Alben, die zwar nicht
weltbewegend überragend, aber auch nicht wirklich schlecht ausfallen. Alben, die man sich ohne größere Schmerzen anhören kann,
die einen unterhalten und ganz und gar allgemeinverträglich daherkommen, die man aber gerade deshalb auch wieder schnell vergessen
wird. So z.B. auch das neue Werk von Onesidezero.
Radiotaugliche Rock-Mucke, das bekommt man auf dem zweiten Album der aus Los Angeles stammenden Band Onesidezero
geboten. Dabei ist es den Kompositionen überdeutlich anzuhören, dass sie aus der Feder einer amerikanischen Band stammen. Soll heißen,
dass die Gitarren zwar teilweise schön brutzeln, aber immer so, dass es für den Allgemeinhörer, oder auch fies ausgedrückt für den
typischen MTV-Konsumenten nicht zu hart wird. Selbige wird es auch freuen, dass Onesidezero im gleichen Atemzug auch ein gutes
Gespür für Ohrwurmmelodien an den Tage legen, was die Konsumation dieses Album nochmals ein Stück angenehmer macht. Und da auch
der Mix stimmt, sich "harte" Songs (z.B. "Blondevil") und eher softe Songs (z.B. "Who will Stop the Rain") die Klinge in die Hand
geben, vermag "Onesidezero" durchaus kurzweilig zu unterhalten. Aber, und das muss ganz deutlich gesagt werden, dieses Album ist
keines jener Werke, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, da die Songs dafür einfach viel zu oberflächlich und somit auch
austauschbar daherkommen.
Solide Songkost und somit auch ein solides Album, das ist "Onesidezero". Freunde eingängiger Rockmusik und
MTV-Konsumenten werden somit sicherlich ihre Freude an diesem Werk haben, während Metalheads tunlichst einen Bogen darum machen
sollten.
Nando
Rohner – www.sounds2move.de /
23.09.2007