Omega Lithium „Kinetik“ / V.Ö. 27.05.2011


 

 

Kroatien – für viele ein beliebtes Urlaubsziel. Mit Industrial Gothic Rock bringen dieses Land nicht wirklich Viele in Verbindung. Bislang. Omega Lithium sind mit ihrem zweiten Album darauf bedacht, genau diesen Umstand zu ändern.

Mit einem gelungenen Klangkonzept, das sich irgendwo zwischen Lacuna Coil und L’Âme Immortelle einordnen lässt, huschen die Kroaten da also um die Ecke. Bestes Beispiel hierfür ist meines Erachtens der Opener, der so druckvoll daher kommt, dass es in den Ohren klingelt. Nicht nur die zum Stampfen animierenden Beats wissen zu überzeugen. Sängerin Mya verleiht durch ihre stimmlichen Qualitäten und die vorhandene Vielseitigkeit jedem Song noch den gewissen Touch. Auch in Sachen Instrumentenhandling ist für mich kein Kritikpunkt zu finden. Während neben unzähligen Synthesizern in „Times Of Change“ die Gitarre dominiert, wird in „Breaking“ mehr auf die Dominanz des Keyboards gesetzt. Typisch für Industrial ist selbstverständlich die Geräuschkulisse marschierender Soldaten – auch dafür haben sich die Kroaten Platz in der Tracklist frei gehalten und haken so mit „Cut, Forget“ diesen Punkt auf der Liste der Klischees für ein typisches Industrial Gothic Rock Album ab.

Alles in Allem ein taugendes Album. Zwar könnte hier und da noch etwas mehr Eigeninitiative eingebracht werden, aber wie heißt es so schön? Kommt Zeit, kommt Rat! Begeisterung dürfte es aber zumindest bei denen finden, die sich noch nicht ganz schlüssig sind, ob sie mehr Metal oder mehr Industrial hören wollen.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de