Nomans Land "Raven Flight" / VÖ 01.12.2006

Nomans Land sind wohl eine dieser Bands, die man vollkommen zu Recht als Senkrechtstarter der Pagan Metal Szene bezeichnen kann. Vor allem das 2005 veröffentlichte Zweitwerk "Hammerfrost" steht bei den Genreliebhabern auch noch heute hoch im Kurs, was anhand der vorhandenen Qualität auch nicht weiter verwundert. Doch nun setzt die russische Band zum Hattrick an und veröffentlicht mit "Raven Flight" ihr drittes Langeisen, um damit den gesetzten Standart zu halten. Ob dies jedoch der Band gelingt, das könnt ihr nun in Erfahrung bringen.

Die Songs, die man auf "Raven Flight" zu hören bekommt, sind härter und in ihrer Machart ausgereifter als die Tracks von den beiden Vorgängeralben. So zelebrieren Nomans Land zwar immer noch hymnenhaften Viking Metal, aber sie verzichten dabei größtenteils auf epische Chor- und Klargesänge. Von daher hinterlässt die Songkost auf "Raven Flight" einen teilweise fast schon schwarz- bzw. todesmetallischen Eindruck, was vor allem jene Hörer freuen wird, die nichts von musikalisch ausartenden Monumentaleinlagen halten. Genau diese Leute werden es auch gerne lesen, dass die heldenhaften und eingängigen Melodien auf "Raven Flight" hauptsächliche vom gekonnten Gitarrenspiel beigesteuert werden. Zwar erfinden die Russen damit das Genre nicht neu, sondern die Band unterzieht sich damit vielmehr einer angenehmen Weiterentwicklung, die wiederum für ein respektables Maß an Eigenständigkeit sorgt. Der positive Gesamteindruck wird auch davon unterstützt, dass man keinen songtechnischen Durchhänger ausmachen kann und von Songs wie "Sea Battlefield", "Bridge Warder", "Hail Normann!!!" oder auch "War Song" auf das Beste unterhalten wird. Alles in allem ist "Raven Flight" ein gelungenes Pagan bzw. Viking Metal Album geworden, das locker das Niveau der beiden Vorgängeralben halten kann. Somit können sowohl Nomans Land Fans wie auch Genreliebhaber beruhigt einen Kauf tätigen, da das sauer verdiente Geld in dieses Album gut investiert ist.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 18.12.2006