Nitrogods „Rats & Rumors“ / VÖ 20.10.2014



 

Besser spät als nie kommt das Review von den Nitrogods. Kurz vorweg, die Platte hält, was das Cover verspricht. Der Totenkopf mit Helm auf Kolben und Pleulen gebettet verspricht Rock ’n’ Roll, und genau das liefern auch die Nitrogods mit dem Inhalt von „Rats & Rumors“. Das zweite Studioalbum bespaßt den Hörer mit Pomade eine gute Dreiviertelstunde lang mit 13 Tracks, von denen zehn brandneu sind.

 

Akustisch starten Oimel (Lyrics/Bass), Henny (Guitar) und Klaus (Drums) mit dem schnellen und gleichnamigen Track „Rats & Rumors“ ins Album. Der erste Titel stimmt bestens auf das Kommende ein, und man kann die Einschläge der Vorbilder Motörhead, Status Quo und ACDC nicht verleugnen. Der Sound bleibt durchgehend rotzig und schwankt immer ein wenig zwischen klassischem Metal und typischen Rock ’n’ Roll-Elementen. Dies liegt vermutlich nicht zuletzt daran, dass das Album analog eingespielt wurde – jeder Track wurde somit am Stück aufgenommen, mit jedem kleinen Fehler. Dies verleiht der Scheibe eine gewisse Echtheit, die im digitalen Zeitalter nur noch selten erreicht wird. Weitere Perlen des Albums sind „Irish Honey“, das bühnenerprobte „Back Home“ sowie das smoothe „Ramblin‘ Broke“. Dem Bandnamen machen die Nitrogods mit „Automobile“ und „BMW“ alle Ehre, zwei herrliche Tribute an die motorisierte Kunst der 50er und 60er Jahre. Zu guter Letzt schließt „Rats & Rumors“ mit „Whiskey Supernova“ wie es begann, schnell, laut und extrem cool.

 

Für alle Rock ’n’ Roller spreche ich hiermit eine absolute Kaufempfehlung aus, wer Motörhead liebt, kommt an den Nitrogods auf keinen Fall vorbei. Wer Glück hat, erwischt die Truppe auf Tour, denn das Trio ist immer unterwegs und spielt auch in dem kleinen Schuppen um die Ecke. Ein Besuch lohnt.

 

Tobias Höfer - www.sounds2move.de