Nine „It’s Your Funeral“ / VÖ 20.04.2007

 

 

Yeah, der Titel ist ja mal richtig Emo, also sofort rein damit in den Player! Doch Moment: Da steht doch „Nine“ drauf und die waren mir als Hardcore im Gedächtnis. Mal sehen was mich so erwartet. Stilwechsel gab es in der Musikgeschichte ja schon oft genug.

 

Sofort wird klar: Nine sind immer noch Nine und kein Emocore. Bieten die Schweden doch immer noch Hardcore mit Thrash-Breitseite. Diesmal ist ihr Sound auch angereichert mit Elementen aus Rock, Stoner und vereinzelt sogar Noisecore wie man ihn von den Helden von Converge kennt. Der Experte würde hier also die Schublade mit dem „Post-Hardcore“-Stempel öffnen und Nine dort guten Gewissens reinstecken. In 36 Minuten werden hier 10 gute Songs geboten, die manchmal sogar das Siegel „Sehr gut“ bekommen, wie das abschließende „Stigmata“ oder der rockige Opener „No Air Supply“. Allerdings schleicht sich auch eine gewisse Monotonie in die Songs ein, wodurch natürlich der Gesamteindruck von „It’s Your Funeral“ leider etwas nach unten gedrückt wird.

 

„It’s Your Funeral“ ist ein gutes Album, was auf Dauer allerdings nicht ewig fesseln wird, wie so manch andere Veröffentlichung im Bereich Hardcore. Nichtsdestotrotz werden hier 36 Minuten gute Musik gemacht, die definitiv mal angetestet werden soll, wenn man wissen möchte wie straighte Mastodon gemischt mit Poison The Well klingen.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 23.04.2007