Nifelheim „Envoy Of Lucifer“ / VÖ 19.11.2007

Hier rumpelt es. Hier wird geschwitzt und gethrasht. Leichte schwarzmetallische Elemente und ein hoher textlicher Lucifer bzw. Satan Faktor verstärken neben der Produktion die Old-School-Attitüde. Verdammt, die Schweden von Nifelheim sind wieder da und rumpeln sich auf „Envoy Of Lucifer“ durch 10 neue Songs.

Es geht heiß her auf „Envoy Of Lucifer“. „Infernal Flame Of Destruction“ frisst sich mit seinen Gitarren direkt in den Schädel des Hörers. Die plakativen Texte eignen sich zum Mitgrölen, der Song lädt nicht zum Mitbangen ein – er fordert geradezu dazu auf. „Evocation Of The End“ fällt hingegen leicht ab, hier finde ich die vordergründigen Gitarrenmelodien auf Dauer störend, obwohl dieses Lied nach 2:18 bereits sein Ende findet. Höhepunkt des Albums ist für mich der letzte Song „No More Lies“ Der 7-Minüter vereint alle Elemente von Nifelheim perfekt und stellt somit den gelungenen Abschluss eines insgesamt stimmigen und gutklassigen Albums dar.

Man mag darüber diskutieren können, inwieweit solche Bands wie Nifelheim auf vergangene Glanztaten zurückgreifen und dabei auf eigene Kreativität verzichten. Fakt ist nämlich, dass „Envoy Of Lucifer“ beweist, dass Nifelheim die alte Schule zu jeder Sekunde leben und zelebrieren. Es wäre wohl falsch, von solchen Bands so etwas wie Weiterentwicklungsgabe oder großartige Ideen zu verlangen. Dies wird auch sicherlich nicht die Intention Nifelheims sein, denn eines ist auch klar: Die Musik ist authentisch und absolut ehrlich. Somit kann ich dieses Album durchaus empfehlen.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 13.11.2007