Neverland in Ashes „Earth:June“ / VÖ 09.12.2011
2010
veröffentlichten Neverland in Ashes ihr Debüt „8:16“ mit ihrer Version
des modernen Metals, der ziemlich core-lastig um die Ecke kommt und
einen weiten Blick in Richtung Göteborg wirft. 2011 nun die
Nachfolger-EP. Neben vier „Interludes“, liefern die Kölner fünf
dermaßene Nackenbrecher, die meines Erachtens auf ganzer Linie punkten
können. Sicherlich waren die Erwartungen gerade an Nachfolger im Stile
von „Porcelain“, „Checklist“ oder „Summerblood“ - gerade was die
richtig genialen Riffs anbelangt – hoch. Ob das nun voll gelungen ist,
kann ich nur schwer sagen, dafür sind mir zu wenig Songs auf der EP
gelandet. Aber Spaß macht „Earth:June“ definitiv. Ob
nun wirklich direkt nach vorne („Delilah destroy“) oder mit kleinen
aber wirklich tollen Cleanparts („Cinnamon“) - Neverland in Ashes ist
eine Band, bei der es wirklich Spaß macht die Entwicklungen zu
betrachten. Mein persönliches Highlight ist benannter Cleanpart-Song,
nichtsdestotrotz können auch die wirklich rasant schnellen Parts in
„Empress“ überzeugen. Klar, die Parallelen zu Genregrößen wie Heaven
Shall Burn oder Neaera sind nicht von der Hand zu weisen – aber das
muss ja nicht zwingend schlecht sein! Ich finde „Earth:June“ als EP
wirklich voll und ganz lohnenswert. Ordentlich „auf die
Fresse“-Attitüde, richtig schickes Geknüppel aus den Boxen, schöne
Shouts & Screams – doch, gefällt mir persönlich richtig gut! Bleibt
abzuwarten, was die Kölner noch in petto haben und worauf wir uns noch
freuen können. Zumal, was da schon qualitativ in reiner Eigenproduktion
auf Platte gepresst wird, muss sich wirklich keinesfalls verstecken –
ganz im Gegenteil. Vanessa Vogl
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