Negator „Panzer Metal“ / VÖ 21.05.2010

 

 

Die eisernen Verse haben nun auch schon ca. 5 Jahre auf dem Buckel. Nahezu unbemerkt haben die deutschen Schwarzheimer von Negator ihr neues Album „Panzer Metal“ aufgenommen und werden dieses nun in den nächsten Tagen veröffentlichen.

 

Das konsequente, straffe und aggressive Songwriting der Vorgängerwerke wird auch auf „Panzer Metal“ fortgeführt. Vorzugsweise herrscht hier der schwermetallische Vorschlaghammer, dennoch lassen sich in dem ganzen Gemetzel einige Melodielinien finden. „Dignity Of War“ eröffnet „Panzer Metal“. Nach ca. 3 minütigen Blastbeatorgien lassen Negator dieses Stück phasenweise ins verhältnismäßige Midtempo abdriften. In diesem ganzen Geballer wirkt das ruhigere Zwischenstück geradezu beschaulich und schleppend. Stilgemäß wird jenes Zwischenstück von einem Blastbeat niedergemetzelt. „Alte Werte“ verfügt über ufta-ufta-Drums, bedient sich sonst aber ähnlicher Elemente wie „Dignity Of War“. Das heisere und eintönige Kreischen von Nachtgarm fällt hier etwas negativ auf. „Feuersturm“ entfesselt einen musikalischen Sturm, ein einziges Hassmonster. Hierbei fühle ich mich ein ums andere Mal an die Endstille-Herrschaften aus Kiel erinnert, die letztens ihren Sänger verloren haben… Alle 8 Lieder von „Panzer Metal“ bieten insgesamt mehr oder weniger typische Negator Kost. Mein persönliches Problem damit ist, dass dieses konsequente Herumgeblaste zwar eine schnelle und beeindruckende Wirkung entfacht, langfristig aber sehr anstrengt und nur wenig fesseln kann. Ich glaube nicht, dass ich dieses Album nach einem 20. Hördurchlauf noch sonderlich spannend oder aufregend finden kann.

 

Zitiere ich nun ein Stück aus „Die eisernen Verse: „Angetreten um Werte zu schaffen, gemacht um unentbehrlich zu sein“, fällt mir dazu nur ein, dass „Panzer Metal“ zwar ein sich ganz gutes (aber massiv oberflächliches) Black Metal Album ist, aber dennoch mangelt zur legitimen Rechtfertigung solcher Sprüche an musikalischer Substanz. Fast Food Black Metal.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 16.05.2010